Ein Projekt von Hubert P. Klotzeck und Dina Umin
Die Ausstellung beleuchtet das Leben und die Schicksale ukrainischer Frauen, die seit Beginn des Krieges in der Ukraine nach Eichstätt geflüchtet sind. Sie zeigt zehn Portraits und zehn umfangreiche Interviews (deutsch und ukrainisch), welche die Hoffnungen, Ängste und Herausforderungen der Frauen eindrücklich dokumentieren. Bei ihrer Premiere hat die Ausstellung bundesweit Aufmerksamkeit erregt und wurde ausführlich in den Medien diskutiert, einschließlich Berichterstattung im Fernsehen. Das Projekt wurde durch den Eichstätter Fotografen Hubert Klotzeck in Zusammenarbeit mit der Ukrainerin Dina Umin realisiert, die die Interviews führte und ins Deutsche übersetzte.
Am 24. Februar 2022 nahm das Leben von Millionen Menschen in der Ukraine eine dramatische Wendung: Der Beginn des großflächigen militärischen Angriffs durch Russland führte zu einer humanitären Krise, die Hunderttausende dazu zwang, ihre Heimat zu verlassen und in fremden Ländern Schutz zu suchen. Diese Ausstellung bringt die Geschichten von zehn Frauen ans Licht, die sich dieser Herausforderung stellen mussten. Mit einem Portrait und einem persönlichen Interviewtext repräsentiert jede dieser Frauen die tausendfache Geschichte von Müttern und Kindern, die ihre Heimat zurücklassen mussten, um Sicherheit zu finden.
Portraits und Texte als Spiegel menschlicher Stärke
Die Frauen, die bereit waren, ihre Erlebnisse zu teilen, berichten offen über die Momente, in denen der Krieg in ihr Leben trat und sie gezwungen waren, über Nacht weitreichende Entscheidungen zu treffen, die alles veränderten. Die Interviews enthüllen die Flucht selbst, die Unsicherheiten bei der Ankunft in einem fremden Land und die Herausforderungen, in Deutschland eine neue Existenz aufzubauen. Die Portraits, die die Frauen in Momenten der Reflexion zeigen, sind nicht nur Abbildungen, sondern Ausdruck ihrer Gefühle: Angst und Verlust, aber auch Hoffnung und Stärke. Sie sind Zeugnisse einer unerschütterlichen Liebe zu ihren Kindern und dem Bestreben, trotz aller Widrigkeiten Normalität und Stabilität zu bewahren.
Ein Aufruf zu Empathie und Verständnis
Die Ausstellung "Zwischen Heimat und Hoffnung – Ukrainische Frauen in Eichstätt" verfolgt das Ziel, ein Bewusstsein für die Realitäten und die Menschlichkeit hinter den Fluchterfahrungen zu schaffen. Sie zeigt, dass das Streben nach Schutz und Sicherheit nicht nur ein individuelles, sondern ein universelles Anliegen ist. Die Geschichten dieser Frauen laden dazu ein, sich in ihre Lage zu versetzen und anzuerkennen, dass das Bedürfnis, das Wohl der eigenen Kinder zu sichern, uns alle verbindet. In einer Zeit, in der die Ukraine nach wie vor mit den Folgen des Krieges kämpft und das Leid vieler Menschen andauert, ist es wichtiger denn je, Vorurteile gegenüber Geflüchteten abzubauen und Empathie zu zeigen. Die Portraits und Texte erinnern daran, dass Mitgefühl und Solidarität der Schlüssel zu einer menschlicheren Gesellschaft sind.
Dank und Anerkennung
Ein besonderer Dank gilt den Frauen, die mit bemerkenswerter Offenheit und Mut ihre Geschichten geteilt haben. Ihre Erfahrungen sind nicht nur eine eindringliche Mahnung, sondern auch eine Einladung, das eigene Verständnis für die Lebensrealitäten Geflüchteter zu vertiefen und Mitgefühl zu leben. Ein ebenfalls besonderer Dank gilt Dina Umin, die mit großem Engagement die Interviews geführt und die bewegenden Erzählungen der Frauen ins Deutsche übersetzt hat. Ihre wertvolle Arbeit hat es ermöglicht, die Geschichten authentisch und einfühlsam zu vermitteln. Ohne ihre Unterstützung wäre das Projekt in dieser Form nicht realisierbar gewesen.
Die Ausstellung kann vom 17. März bis 10. April 2025 im Büro für die Bürgerschaft, am Marktplatz 18, Eichstätt, besichtigt werden. Das Büro ist am Dienstag und Donnerstag von 10 Uhr bis 16 Uhr und am Mittwoch von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
Zum Auftakt der Ausstellung lädt das Projekt „Mensch in Bewegung“ bei Getränken und Snacks nun zur Vernissage am 17. März, um 18 Uhr, ins Büro für die Bürgerschaft ein. Die Ausstellung ist an diesem Abend bereits für alle interessierten Besucherinnen und Besucher geöffnet. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung spielt zudem die ukrainische Musikerin Mariia Mytko. Die aus Charkiw stammende Künstlerin beherrscht virtuos das traditionelle ukrainische Zupfinstrument Bandura und hat sich als Preisträgerin internationaler Musikwettbewerbe einen Namen gemacht. Seit dem Angriff auf ihre Heimatstadt lebt sie mit ihrer Familie in Eichstätt.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Die Ausstellung findet im Büro für die Bürgerschaft statt. Dieses liegt am Marktplatz 18 in Eichstätt. Die Ausstellung ist dort zu den Öffnungszeiten des Büros zu sehen: Dienstag und Donnerstag, 10 bis 16 Uhr, Mittwoch, 14 bis 18 Uhr.
Bei Fragen und Anregungen melden Sie sich gern bei info(at)galeriebildflaeche.de.