Programmdetails

Co-Innovation-Lab: Visionen für die Wissenschaftsstadt Ingolstadt

Im Co-Innovation Lab laden wir Sie ein, gemeinsam mit uns umsetzbare Ideen für die Zukunft der Wissenschaftsstadt Ingolstadt zu entwerfen. Ihre Vorschläge können Sie an drei Thementischen einbringen und miteinander diskutieren:

Silke Voigt-Heucke, Verantwortliche für den Citizen Science Bereich am Museum für Naturkunde Berlin

1) Bürgerinnen und Bürger an Wissenschaft beteiligen – Wie können wir die Stadtgesellschaft aktiv in Wissenschaft und Stadtentwicklung einbinden?

Impuls: Silke Voigt-Heucke, Museum für Naturkunde Berlin

 

Porträtfotos von Sarah Dost (links) und Vera Steinhauser
© Fotos: Hans Sauer Stiftung

2) Vereinte Kräfte – Wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Akteure an einen Tisch bringen, um gemeinsam eine wissensbasierte Stadtentwicklung zu fördern.

Impuls: Sarah Dost und Vera Steinhauser, Social Design Lab der Hans Sauer Stiftung

Dr. Nicole Litzel
© Stadt Regensburg

3) Verwaltung als Ermöglicherin – Die Rolle der Stadtverwaltung als Unterstützerin und Fördererin wissenschaftlicher Projekte in der Stadt.

Impuls: „Wissenschaft und Verwaltung – Wie passt das zusammen?“: Dr. Nicole Litzel, Amt für Wirtschaft und Wissenschaft Regensburg, Mitglied im Strategiekreis „Wissenschaft in der Stadt“

Zusammen schaffen wir eine Plattform für innovative Ideen und gemeinsames Engagement.

Weitere Informationen zu Deep Dive 3

„Die fetten Jahre sind vorbei…“ – Wissenschaft als Begleitung in schwierigen Zeiten

Wir nehmen Sie mit auf eine transformative Reise. In je 30 Minuten erhalten Sie Impulse und Denkanstöße für aktuelle und zukünftige Entwicklungen des Standorts Ingolstadt.

Einführung und Moderation: Prof. Dr. Harald Pechlaner, KU, School of Transformation and Sustainability, Founding Chair

Teil 1: „Die fetten Jahre sind vorbei...“

  • Prof. Dr. Rowena Roppelt, KU, Professur für Liturgik und Dogmatik: Die Träume des Pharaos: Ein biblisches Narrativ als Impulsgeber für die heutige Transformation
  • Prof. Dr. Harald Pechlaner, Georg Steiner und Studierende des KU-Masterstudiengangs „Transformation und nachhaltige Lebensraumentwicklung - Tourismus neu gestalten": Impulse zur Lage in Ingolstadt

Teil 2: „...die mageren Jahre kommen..."

  • Prof. Dr. Georg Rosenfeld, IFG Ingolstadt, Vorstand Wirtschaftsförderung und Digitalisierung: Transformation war immer. Resilienz bedeutet die mageren Jahre zu überstehen.
  • Elina Störmann & Dr. Daniel Zacher, KU, Was bedeutet gesellschaftliche Resilienz für den Standort Ingolstadt?

Teil 3: „...und auf die mageren Jahre folgen wieder die fetten Jahre."

  • Dr. Theres Rohde, Direktorin des Museums für Konkrete Kunst Ingolstadt: Besonders durch Kunst und Kultur schaffen wir die Transformation
  • Dietmar Beiersdorfer, Geschäftsführer des FC Ingolstadt 04: Motivation und Resilienz gehören zusammen

„Ewiges Eis, adé!“ und Democracy Machine

Gletscher mit Gletscherzunge
© Christian Klenk/KU
© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien

Wie verändert der Klimawandel Gletscherlandschaften in den Alpen? Wie werden diese Veränderungen erforscht und wie helfen diese Ergebnisse für Maßnahmen der Klimaanpassung? Unter ande­rem diese Fragen beantwortet die an der KU Eichstätt-Ingol­stadt konzipierte Ausstellung „Ewiges Eis, adé“ erzählerisch. Sie macht dabei die Forschung des internationalen Projektes „SEHAG“ (Sensitivität HochAlpiner Geosysteme gegenüber dem Klima­wandel ab 1850) erleb- und nachvollziehbar und vermittelt auf eindrück­liche Weise die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Umwelt. Gleichzeitig lädt sie Besucherinnen und Besucher ein, selbst in das Thema einzutauchen, und z. B. mit Experimentierboxen die Welt der Klimawandelforschung zu erkunden.

Die Ausstellung ist vom 16.10.2024 bis zum 08.12.2024 im Georgianum zu sehen.

Zum Gespräch regt ebenso die „Democracy Machine“ an, eine Leihgabe des Zentrums für Kunst und Medien | ZKM. In der vom Künstler Adam J.Scarborough geschaffenen Ausstellung nehmen mehrere Besuche­rinnen und Besucher zusammen an einem Spiel teil, in dem sie über Aussagen abstimmen, die auf einem Bildschirm gezeigt werden. So debattieren sie beispielsweise über die Notwendigkeit autofreier Innenstädte oder die allgemeine Herabsetzung des Wahlalters bei den Bundestagswahlen. Sind sie nicht einer Meinung, müssen sie schnell eine gemeinsame Lösung finden, um weiterzukommen.

Die Democracy Machine fördert damit spielerisch das Verständnis für Kompromissbereitschaft. Sie zeigt außerdem auf, wie eine funktionie­rende Diskussionskultur für Demokratien ist. Die Wanderausstellung ist vom 19.11.2024 bis zum 08.12.2024 im Georgianum zu Gast.

Öffentlicher Abendvortrag

Prof. Dr. Ortwin Renn
© RIFS@GFZ/Lotte Ostermann

Die Rechnung ohne den Wirt gemacht?

Die Rolle von überzeugenden Visionen bei der Transformation in eine nachhaltige Zukunft

Prof. Dr. Dr. h.c. Ortwin Renn 

Die meisten Menschen in Deutschland sind davon überzeugt, dass wir so wie bisher nicht weiterleben können. Mehr als 70% unterstützen die Forderung nach einer Transformation in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft. Aber die Meinungen sind breit gestreut, wenn es um die Umsetzung geht. Mehr als zwei Drittel der Befragten halten die jetzigen politischen Anstrengungen zur Transformation vor allem im Energiebereich für ineffizient, unfair und unkoordiniert. Der Elan für eine Transformation ist zunehmend erlahmt. Was also ist zu tun?

Der Diskurs zur Nachhaltigkeit hat sich zu sehr auf Fragen der richtigen Technologiewahl und der wirtschaftlichen Ordnungspolitik fokussiert. Beides ist auch weiterhin wichtig, aber nicht hinreichend. Zunehmend kommen Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der fairen Verteilung von Lasten und Kosten und der erlebten Belastungsgrenzen in den Vordergrund. Dazu fehlt vielen Menschen eine positive Vision oder ein überzeugendes Narrativ, wie die Welt nach der Transformation aussehen wird. Ohne eine solche positive Zukunftsaussicht gibt es keine tiefgreifende Motivation zum Wandel. Der Vortrag wird diese „weichen“ Faktoren der Transformation beleuchten und Wege aufzeigen, wie wir hier in Richtung Nachhaltigkeit vorankommen können.

Zur Person: Prof. Dr. Ortwin Renn war bis 2022 Wissenschaftlicher Direktor am weltweit anerkannten Institut für Transformative Nachhaltigkeitsforschung (RIFS) in Potsdam. Er leitete zahlreiche Forschungsprojekte zur Energiewende sowie zu den Auswirkungen der Digitalisierung und ist Mitglied zahlreicher Kommissionen und Gremien zur Politikberatung, unter anderem Mitglied des Lenkungskreises „Wissenschaftsplattform Klimaschutz“ der Bundesregierung. Zu seinen Publikationen gehören über 30 Bücher. Besonders hervorzuheben sind das 2014 erschienene Buch „Das Risikoparadox. Warum wir uns vor dem Falschen fürchten“ und „Gefühlte Wahrheiten: Orientierung in Zeiten postfaktischer Verunsicherung“.