Die Forschungsprojekte des Lehrstuhl beschäftigen sich mit individuellen Verhaltensanpassungen an veränderte institutionelle Rahmenbedingungen und ökonomische Anreizsysteme sowohl in Industrieländern (Deutschland, Großbritannien) als auch in Schwellen- und Entwicklungsländern (Ukraine, Kasachstan, Tadschikistan, Vietnam). Im Vordergrund steht dabei häufig die Frage, wie Individuen und Haushalte auf Einkommensschwankungen und –unsicherheit reagieren. Der methodische Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der ökonometrischen Schätzung von Verhaltensparametern mithilfe quasi-experimenteller Ansätze. Hierbei werden kausale Effekte von Politikinterventionen (z.B. Anhebung der gesetzlich garantierten Minimumrente in der Ukraine) oder Umweltkatastrophen geschätzt.
Gleichzeitig beschäftigen sich Mitarbeiter des Lehrstuhls mit dem Design, der Implementierung sowie der Analyse von Haushaltsbefragungen und von Befragungen zur Erwerbstätigkeit. So wurde etwa in den vergangenen Jahren in internationalen Forschungskooperationen mit der Weltbank und dem Osteuropa-Institut Regensburg ein Haushaltspanel in Tadschikistan zu Arbeitsmarkt- und Armutsfragen erhoben. Weitere Forschungskooperationen bestehen mit Ökonomen und Geographen der Universitäten London, München, Sussex, Tartu, Umeå und Zürich.
Der ökonomische Wert von Bilingualismus
Alisher Aldashev und Alexander M. Danzer untersuchen in ihrer 2020 im Journal of Development Studies erschienen Studie, ob bilinguale Arbeiter mehr oder weniger verdienen als monolinguale Arbeiter. Sie untersuchen dabei Löhne und Sprachkenntnisse von Arbeitern in Kasachstan, einem Land, in dem die offizielle Landessprache von Russisch zu Kasachisch wechselte. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine nationale Sprachenpolitik regional höchst unterschiedliche Auswirkungen haben kann, z.B. in Abhängigkeit von der lokalen Sprachverteilung und Industriestruktur, sowie der Qualitätsunterschiede im Bildungssystem.
Profitieren Arbeiter in Entwicklungsländern von Handel?
Können Arbeiter in Entwicklungsländern Vorteile aus dem Handel ziehen? Um diese Frage zu beantworten, greift Alexander M. Danzer zusammen mit Robert Grundke (OECD) auf Fluktuationen im Weltmarktpreis für Baumwolle zurück und identifiziert die Auswirkungen höherer Exportpreise auf die Löhne armer Landarbeiterinnen in der Baumwollernte am Beispiel Tadschikistans.Die gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften während der Hochpreisphasen verdoppelt die Löhne für Baumwollpflückerinnen auf kleinen Privatfarmen, hat jedoch keinen Einfluss auf die Löhne auf großen (halb)staatlichen Farmen. Die unterschiedliche Behandlung der Arbeiterinnen ist auf Marktmacht und die weiterhin verbreitete Zwangsarbeit in großen Unternehmen während der Baumwollernte zurückzuführen. Die Autoren schlussfolgern in ihrer 2020 beim renommierten Journal of Development Economics zur Publikation angenommenen Arbeit, dass Handel in Entwicklungsländern Gewinner und Verlierer schafft.
Neue Veröffentlichung in Economic Development and Cultural Change
Alexander M. Danzer veröffentlichte sein Forschungspapier "Can Secondary Jobs Smooth Consumption? Evidence from Unanticipated Wage Arrears" in der renommierten entwicklungsökonomischen Zeitschrift Economic Development and Cultural Change. Den Aufsatz finden Sie hier.
Neue Veröffentlichung im Journal of Comparative Economics
Alexander M. Danzer und Barbara Dietz haben ihr Forschungspapier "Migrants’ well-being during the global financial crisis: Economic and social predictors" im Journal of Comparative Economics veröffentlicht. Den Aufsatz finden Sie hier.
Neue Veröffentlichung im Journal of Economic Behavior & Organization
Alexander M. Danzer und Firat Yaman haben ihr Forschungspapier "Ethnic concentration and language fluency of immigrants: Evidence from the guest-worker placement in Germany" im renommierten Journal of Economic Behavior & Organization veröffentlicht. Den Aufsatz finden Sie hier.
Neue Veröffentlichung im Journal of Public Economics
Alexander M. Danzer und Natalia Danzer haben ihr Forschungspapier "The Long-Run Consequences of Chernobyl: Evidence on Subjektive Well-Being, Mental Health and Welfare" im renommierten Journal of Public Economics veröffentlicht. Den Aufsatz finden Sie hier.
Call of papers: Special issue on The Future of Pensions: Reforms and Their Consequences
Das britische Forschungsinstitut National Institute of Economic and Social Research (NIESR) widmet die Mai Ausgabe 2016 der Zeitschrift National Institute Economic Review dem Thema: Die Zukunft der Rentensysteme: Reformen und ihre Wirkungen. Die Sonderausgabe wird gemeinsam herausgegeben von Prof. Alexander Danzer (KU Eichstätt-Ingolstadt), Prof. Richard Disney (University of Sussex), Prof. Peter Dolton (University of Sussex) und Dr. Chiara Rosazza Bondibene (NIESR).
Prof. Dr. Alexander Danzer an ESRC-Drittmittelprojekt beteiligt
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