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"Alles hohl da unten? Hintergrundstrahlung und Geopoetik"

Autorenlesung mit Lutz Seiler

Der Autor, der zuletzt mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet wurde, liest aus seinem vielschichtigem Werk und spricht anschließend über die Bedeutung von Bergbau und Bodenkunde in der Literatur seit der Romantik, über den Einfluss des Uranbergbaus auf seine eigene Kindheit im Erzgebirge und über seine strahlensensible oder radiometristische Autorschaft.
In dem an die Lesung angeschlossenen Podiumsgespräch wird Seiler über die Bedeutung seiner quasireligiösen, „radiometrischen“ Autorschaft, über Jenseitsvorstellungen und den Freiheitsbegriff sprechen, die sich in seinem Werk etwa anhand der menschlichen Eingriffe in das Erdinnere (Uranabbau, Bergbau) und den entsprechenden Transformationen der Erde und des Menschen zeigen.

In der an die Lesung anschließenden öffentlichen Diskussion werden die Studierenden und Besucher*innen der Lesung die Möglichkeit haben, in einen kritisch-konstruktiven Dialog zu treten. Im Gespräch wird es um Fragen nach den Lebensbedingungen in beiden Gesellschaften (Ost und West, wie zuletzt in seinem mit dem Preis der Leipziger Buchpreis ausgezeichneten Roman „Stern 111“) gehen wie um die Frage, inwiefern kulturell-religiöse Traditionen die Lebensgeschichte der Protagonisten geprägt haben.

Kontaktperson: Prof. Dr. Friederike Reents