Believing and Belonging: Religion, National Identity, and the Integration of Migrants and Refugees

Projektbeschreibung

Projektgruppe Believing and Belonging
© zfm internationale Projektgruppe "Believing and Belonging"

Erkenntnisinteresse und Forschungsfrage:

Die Unterbringung und Integration von Migrant:innen und Flüchtlingen ist eine der größten sozialen und politischen Herausforderungen in Europa und Nordamerika. Wie Bürger:innen zugezogene Migrant:innen und Flüchtlinge und wie diese wiederum ihre Aufnahmegesellschaft wahrnehmen, ist grundlegend für die Frage, ob und inwieweit ein friedliches soziales Zusammenleben sich realisieren lässt.

Im Mittelpunkt dieses Projekts steht das Erkenntnisinteresse, die Zusammenhänge zwischen der eigenen religiösen Identität sowie der Einstellung zum Glauben und anderen Werten und der Bereitschaft zur Integration zu untersuchen. Dies soll sowohl in der Gruppe der Migrant:innen und Flüchtlinge als auch mit Blick auf die Bevölkerung der Aufnahmegesellschaft betrachtet werden. Weitere Ziele neben der Analyse des Wissens über die Rolle, die Religion in Migrationsgesellschaften spielt, sind die Formulierung von Handlungsempfehlungen für religiöse und weltliche Institutionen, die durch ihr (Nicht-)Engagement entweder das Gelingen von sozialen Zusammenhalt im Sinne einer Verständigung fördern oder hemmen können.

Methoden:

mehrstufiges Forschungsdesign mit Dokumentenanalyse, leitfadengestützten Interviews, Gruppendiskussionen und einer international vergleichenden, standardisierten Befragung in den teilnehmenden Ländern

Laufzeit:

laufend, seit 2018

Projektdesign:

In einem ersten Schritt werden mithilfe eines „Mappings“ religiöse, nicht religiöse und hybride Organisationen, welche Flüchtlinge in Österreich, Deutschland und den Vereinigten Staaten unterstützen, identifiziert, um sich eine Vorstellung der unterschiedlichen Gegebenheiten im Ländervergleich machen zu können und den Feldzugang zu etablieren. Neben einem „Literature Mapping“ der relevanten Veröffentlichungen in den Bereichen der Religions- und Migrationsforschung liegt der Fokus vor allem auf der Analyse der Anstrengungen von Organisationen und Initiativen, die im Bereich der Flüchtlingshilfe tätig sind. Dieses „Organization Mapping“ identifiziert relevante Akteure unterschiedlicher Religionszugehörigkeit (Christentum, Islam, Judentum) und beachtet dabei nicht nur den Vergleich verschiedener Regionen innerhalb des jeweiligen Landes, sondern auch den komparativen Blick auf verschiedene Länder. Diese beiden „Mapping“-Ergebnisse stellen die Grundlage dar, Forschungsfragen zu entwickeln und potentielle Personen für Leitfadeninterviews und Gruppendiskussionen zu ermitteln. In einem zweiten Schritt ist eine standardisierte Befragung in mehreren europäischen Ländern angedacht.

ZFM-Projektteam:

Klaus-Dieter Altmeppen, Julia Devlin, Tanja Evers und Ramona Kay

Internationales Projektteam:

Robert A. Dowd und Emma Rosenberg (University of Notre Dame, USA), Gian Carlo Blangiardo (University of Milan-Bicocca, Italien), Maurizio Ambrosini und Samuele Molli (University of Milan, Italien), Justyna Salamonska (Centre of Migration Research, University of Warsaw, Polen), Wolfgang Aschauer, Dzeneta Karabegovic und Victoria Reitter (Universität Salzburg, Österreich)

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