Forschung

Das Zentrum Flucht und Migration analysiert in seinen Forschungen Migrations- und Fluchtphänomene aus unterschiedlichen Perspektiven. Wir befassen uns mit Solidarität, Mitgliedschaft (citizenship) und Abwehr im Kontext konfliktiver Aushandlungen um Zugehörigkeit in Migrationsgesellschaften. Migrationsanlässe, -motive und -hindernisse haben sich im Zuge globaler Entwicklungen vervielfältigt. Die global ungleiche Verteilung von sozialen, politischen und ökonomischen Rechten ist sowohl Ursache als auch Folge soziopolitischer Grenzziehungen.

Das Zentrum Flucht und Migration analysiert in seinen Forschungen Spannungsfelder zwischen Teilhabe und Abwehr. Unsere Forschungsprojekte befassen sich z.B. mit zivilgesellschaftlicher Solidarität im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements, Kämpfen im Kirchenasyl oder dem Arbeitsmarktzugang von Flüchtenden. Unser Augenmerk gilt ebenso Fragen nach den Lebensbedingungen von Geflüchteten in Lagern, Meinungsbildungsprozessen in (medialen) Öffentlichkeiten, der Konstruktion von Vergangenheit(en) und Erinnerung(en) im Kontext von Bildungsprozessen in der Migrationsgesellschaft sowie der Entstehung und Verbreitung von Rassismen.

Alle Projekte tragen zum Verständnis sozialer, politischer und ökonomischer Grenzverhältnisse bei und untersuchen die Verschränkung von Teilhabe und Ausgrenzung, indem sie sowohl die integrativen (medialen) Potenziale als auch die Mechanismen des Ausschlusses (Abwehrhaltungen in der Bevölkerung) genauer unter die Lupe nehmen.