Evaluation zur Wanderausstellung "Only Human. Leben. Lieben. Mensch sein"

Projektbeschreibung

Wanderausstellung Only Human
© zfm Führung durch die Wanderausstellung Only Human

Erkenntnisinteresse und Forschungsfrage:

Ziel des Kooperationsprojektes mit der Caritas München war es, die Funktionalität und Zielgruppenansprache der Wanderausstellung „Only Human“ im Rahmen einer qualitativen und quantitativen Befragung zu untersuchen. Im Mittelpunkt der Evaluation stand nicht nur die Frage, über welches Vorwissen zu und Interesse an den Themenkomplexen Gesundheit, sexuell übertragbare Krankheiten, Beziehung und Geschlechterrollen die Besucher*innen generell verfügten, sondern auch, wie die Führung und die Art der Vermittlung bewertet wurde.

Methoden:

Gruppendiskussion mit Multiplikator:innen der Ausstellung sowie quantitative Befragung der Ausstellungsbesucher:innen

Laufzeit:

04/2017 – 08/2018

Projektdesign:

Die interaktive Wanderausstellung „Only Human. Leben. Lieben. Mensch sein“ machte auf ihrer Tour im Sommer 2017 (Mitte August bis Anfang Oktober) in Eichstätt auf dem Campus der Universität Station. Ihr Besucherkreis setzte sich aus den Teilnehmer:innen der Summer School des Vereins tun.starthilfe für Geflohene sowie aus Schüler:innen mehrerer Integrationsklassen der Berufsschule Eichstätt zusammen. Diese waren dazu aufgerufen, im Anschluss an den Besuch der Führung an einer standardisierten Online-Befragung teilzunehmen, um ihre Eindrücke möglichst unmittelbar einfangen zu können. Der Fragebogen, der in den Sprachen Arabisch, Farsi, Pashto, Englisch, Französisch und Deutsch verfügbar war, wurde von insgesamt 112 Personen ausgefüllt. Die standardisierten Umfragedaten wurden erweitert um ein qualitatives Fokusgruppengespräch, an dem die Multiplikator:innen teilnahmen, die nach Schulung durch die Caritas-Mitarbeiterinnen die Besucher:innen durch die Ausstellung führten. Die gewonnenen Erkenntnisse richteten sich vor allem an die Initiator:innen der Ausstellung und dienten als Grundlage für die Weiterentwicklung und Optimierung der Inhalte, Formen und didaktischen Aufbereitung. Eine besondere Herausforderung stellte dabei der interkulturelle Forschungskontext dar, denn immer wieder wurde deutlich, dass die Gruppe der Befragten mit Fluchthintergrund nur wenig bis keine Erfahrung mit sozialwissenschaftlichen Erhebungen hatte. Die wahrgenommene Verunsicherung der Befragten hat zur Folge, dass hinsichtlich des Antwortverhaltens mit einer hohen sozialen Erwünschtheit zu rechnen ist.

Projektteam:

Dorothea Dechau, Tanja Evers, Simone Leneis

Kontakt:
Tanja Evers
Dr. Tanja Evers
Wissenschaftliche Mitarbeiterin - Leiterin Forschung ZFM
Gebäude Marktplatz 13  |  Raum: MP13-103