Zwischen Mobilisierung und Immobilisierung. Venezolanische Geflüchtete in Kolumbien

Projektbeschreibung

Erkenntnisinteresse

Rund fünf Millionen Venezolaner:innen haben in den letzten Jahren ihr Heimatland verlassen und sind in umliegende Staaten geflohen. Diese stehen angesichts dieser neuen Form der Mobilität auf dem Kontinent vor institutionellen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Besonders betroffen ist Kolumbien, welches mit mehr als 1,8 Millionen am meisten Venezolaner:innen aufgenommen hat. Dabei hat Kolumbien in der Vergangenheit bereits die Mobilisierung eigener Bevölkerungsteile erlebt.

Forschungsfrage

Wie geht die kolumbianische Regierung vor diesem Hintergrund mit venezolanischen Geflüchteten um und inwiefern werden Venezolaner:innen in Kolumbien mobilisiert bzw. immobilisiert?

Methoden

qualitative Interviews, Dokumentenanalyse

Laufzeit

Abgeschlossen, 2019-2020

Projektdesign

Das Forschungsprojekt untersucht, wie die kolumbianische Regierung vor dem Hintergrund der Erfahrung der Mobilisierung der eigenen Bevölkerung während des internen Konflikts mit der großen Anzahl venezolanischer Geflüchteter umgeht. Durch die Analyse sollen Rückschlüsse gezogen werden, ob Venezolaner:innen in ihrer räumlichen oder sozialen Mobilität in Kolumbien eingeschränkt werden oder nicht. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Einführung von speziellen Aufenthaltstiteln für Venezolaner:innen und die mit diesen verbundenen Rechte und Einschränkungen gelegt. In qualitativen Interviews werden Venezolaner:innen zu ihren Erfahrungen in Kolumbien, insbesondere zu ihrem Aufenthaltsstatus, ihrer Wohnsituation, ihrem Zugang zu Arbeit und zum Gesundheitssystem und möglichen Hilfsangeboten von staatlicher oder nicht-staatlicher Seite befragt.

Kontakt:
Alina Löffler

Alina Löffler, studentische Hilfskraft

Mail: alina.loeffler@ku.de