Ostkirchliches Panel auf der 2. ZRKG-Tagung: Brandon Gallaher zu Gast in Eichstätt

Im Rahmen der 2. ZRKG-Tagung an der KU war Brandon Gallaher, Associate Professor für Systematische Theologie an der University of Exeter, in Eichstätt zu Gast. Gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Kremer gestaltete der orthodoxe Theologe ein Panel zu ostkirchlichen Identitätsfragen. Sein Vortrag widmete sich aktuellen Herausforderungen in der Begegnung zwischen Gesellschaft und Kirche.

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Vom 15. bis 17. Juni 2023 fand die zweite Tagung des KU Zentrums für Religion, Kirche, Gesellschaft im Wandel unter der Überschrift "Performing Christianities - Differenzfähigkeit des Christlichen in einer globalen Weltgesellschaft" statt. Vor dem Hintergrund einer globalisierten, von tiefgreifenden Transformationsprozessen gekennzeichneten Welt und den sich zuspitzenden Konflikten um kulturelle wie religiöse Identitäten befragten die Konferenzbeiträge unterschiedliche Vollzugsformen des Christlichen auf ihre Fähigkeit hin, in der Suche nach Gemeinsamen und Verbindendem den ausdifferenzierten christlichen Hermeneutiken über die Konfessionen hinweg gerecht zu werden.

Am zweiten Konferenztag widmete sich ein ostkirchliches Panel Identitätsfragen, kulturellen Konflikten und der religiösen Herausforderung der Moderne in der Begegnung von Ost und West. Dafür war Brandon Gallaher nach Eichstätt eingeladen worden. Seit 2022 ist er Associate Professor für Systematische Theologie an der University of Exeter. Aktuelle Forschungschwerpunkte des orthodoxen Theologen bilden unter anderem ekklesiologische Fragestellungen, Leben und Werk Sergii Bulgakovs sowie die Zugänge der komparativen Theologie.

Mit dem Vortrag "An Alternate Modernity for Orthodox Christianity? Two Challenges from Western Modernity - Sexual Diversity and Nationalism" widmete sich Gallaher tagesaktuellen gesellschaftlichen Diskussionsthemen. Kremers Co-Referat trug den Titel "Westliches Christentum und die Identitätsfindung der Kirchen des Ostens aufgrund historischer Wurzeln, identitätsstiftender Narrative und liturgischem Selbstvollzug". Die sich anschließende Diskussionsrunde moderierte Katharina Reihl, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte und Patrologie.

Text: Joachim Braun
Foto: Rostyslav Myrosh

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