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Nachhaltigkeit an der WFI

» Die WFI fördert Nachhaltigkeit innerhalb unserer akademischen Gemeinschaft. Wir möchten unseren Studierenden, Lehrkräften und den regionalen Wirtschaftssystemen in unserer Umgebung das notwendige Wissen und die erforderlichen Tools an die Hand geben, um nachhaltiges Wachstum voranzutreiben. Ziel ist es, unsere Lernenden, Lehrkräfte sowie die lokale und regionale Wirtschaft zu stärken, indem wir Nachhaltigkeit in unsere Lehrpläne, Forschung und Kooperationen integrieren.

Nachhaltigkeitsbeautragter an der WFI

Prof. Dr. Max Ringlstetter
Prof. ABWL, Organisation und Personal
Gebäude Neubau | Raum: 208
Postanschrift
Auf der Schanz 49
D-85049 Ingolstadt
Sprechstunde
nach Vereinbarung über das Sekretariat

Nachhaltige Universität

Green Office

Unsere Nachhaltigkeitsinitiativen auf Universitätsebene haben bereits zahlreiche Meilensteine zu verzeichnen, darunter die Auszeichnung als „Fairtrade-Universität“ und die Zertifizierung als erste Universität in Deutschland nach EMASplus, das das Umweltmanagement um soziale und wirtschaftliche Aspekte erweitert. Die KU hat ein Nachhaltigkeitsgesamtkonzept umgesetzt, wurde für ihr Nachhaltigkeitsmanagement nach den EMASplus-Standards erfolgreich zertifiziert und von der UNESCO für vorbildliches nachhaltiges Lernen ausgezeichnet. Im Times Higher Education University Impact Ranking erreicht die KU international Spitzenplätze und ist national führend in den Bereichen „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ sowie „Klimaschutz“. Diese herausragende Leistung bestätigt das langjährige Engagement der KU für vielfältige Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit.

Die Nachhaltigkeits-Steuerungsgruppe besteht aus engagierten MItarbeitenden der Fakultäten und der relevanten wissenschaftsnahen Bereiche sowie engagierten studentischen Hochschulgruppen. Sie alle unterstützen den Nachhaltigkeitsbeauftragten bei der Umsetzung der Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit an der KU.

Zur Wissenschaftsgalerie der KU gehört das Green Office – das Nachhaltigkeitsbüro der KU. Diese Anlaufstelle richtet sich an alle KU-Mitglieder, die sich für Nachhaltigkeit engagieren, und erstreckt sich auch auf die Gemeinden Eichstätt, Ingolstadt und die umliegenden Regionen. Sie dient als wertvolle Informationsquelle und bietet Materialien, Networking-Möglichkeiten und direkte Ansprechpartner für alle Fragen rund um nachhaltige Entwicklung. Gemeinsam tragen wir mit ganzem Herzen dazu bei, die Nachhaltigkeit innerhalb der KU und ihrer Umgebung zu fördern.

Nachhaltigkeit in unserem Lehrplan

An der WFI ist Nachhaltigkeit ein zentraler Pfeiler des Lehrplans und spiegelt das Engagement der Institution für eine verantwortungsbewusste Managementausbildung wider. Der Lehrplan soll den Studierenden das notwendige Wissen und die Fähigkeiten vermitteln, um komplexe globale Herausforderungen anzugehen und nachhaltige Geschäftspraktiken voranzutreiben.


Hier sind einige Beispiele dafür, wie Nachhaltigkeit in unseren Lehrplan integriert ist:

Nachhaltigkeit in unserem Lehrplan

  • Einführung eines neuen Bachelor-Studiengangs zum Thema Nachhaltigkeit: Unser unermüdliches Engagement für akademische Exzellenz zeigt sich in der Einführung unseres B.Sc.-Studiengangs „Sustainability in Business & Economics“ (SBE). Dieser Studiengang zeichnet sich durch seinen sozioökonomischen Schwerpunkt aus, der ihn von anderen Studiengängen abhebt.
  • WFI-Zertifikate und ergänzendes Studienprogramm: Die WFI bietet Zertifikate in den Bereichen „Nachhaltigkeit in der Wirtschaft“ und „Digitalisierung in der Wirtschaft“ an. Darüber hinaus gibt es ein universitäres Zusatzstudium zum Thema „Nachhaltige Entwicklung”.
  • „Forschungsprojekt zum Thema Nachhaltigkeit” im Bachelor-Studiengang SBE: In diesem Kurs arbeiten die Studierenden in Gruppenprojekten, in denen sie Forschungsfragen zum Thema Nachhaltigkeit entwickeln, Nachhaltigkeitsaspekte und Präferenzen von Stakeholdern analysieren und umfassende Forschungsberichte erstellen und präsentieren. Der Kurs bereitet die Studierenden darauf vor, selbstständig zu arbeiten und ihre Ergebnisse relevanten Zielgruppen effektiv zu vermitteln.
  • Fallstudien zum Nachhaltigkeitsmanagement: Dieses von Prof. Dr. Andre Habisch unterrichtete Modul nutzt aktives Lernen und arbeitet mit globalen Unternehmenspartnern zusammen, darunter der Bund katholischer Unternehmer (BKU) in Köln und die Union of Christian Entrepreneurial Associations (UNIAPAC) in Paris. Es umfasst Vorlesungen, Gruppenfallstudien, Sekundärforschung, Lesungen, Präsentationen vor internen und externen Stakeholdern sowie ein umfassendes Lernportfolio, das auch Selbstreflexion beinhaltet. Die Studierenden erwerben Fachkenntnisse in der Erstellung wissenschaftlicher Fallstudien und entwickeln interkulturelle Kompetenzen für die Analyse wertorientierter unternehmerischer Initiativen in unterschiedlichen wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Kontexten. Außerdem entwickeln sie die Fähigkeit, sich auf bestimmte Kontexte und Narrative innerhalb der gesammelten Daten zu konzentrieren. Darüber hinaus verbessern die Studierenden ihre sozialen Kompetenzen für eine effektive Teamarbeit in heterogenen Gruppen und erwerben die Fähigkeit, ihre Lernfortschritte regelmäßig über soziale Medien zu kommunizieren.
  • Öffentliche Ringvorlesung zum Thema nachhaltige Wirtschaft: Die WFI hat eine öffentliche Vortragsreihe eingeführt, die jeden Donnerstag stattfindet. Renommierte Referentinnen und Referenten, darunter KU-Professoren wie Prof. Dr. Dominika Langenmayr, Prof. Dr. Alexander Danzer und Prof. Dr. Jörg Althammer sowie Experten anderer deutscher Universitäten und Fachleute aus der Industrie, diskutieren über nachhaltige Wirtschaftspraktiken. Diese Vorträge betonen die Bedeutung der Nachhaltigkeit für den Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stabilität und behandeln Themen wie Armut, Inklusion, nachhaltige Lebensmittelsysteme, Kreislaufwirtschaft, Biodiversitätsrisiken und Bioökonomie. Die Reihe zielt darauf ab, das Bewusstsein der Studierenden und der Öffentlichkeit für die Erreichung von Wohlstand innerhalb ökologischer Grenzen zu schärfen.
  • Vortragsreihe „Nachhaltigkeit in China”: Seit ihrer Gründung im Jahr 2016 hat sich unsere renommierte Gastvortragsreihe „Nachhaltigkeit in China”, eine Zusammenarbeit zwischen der Kompetenzstelle Nachhaltigkeit in China (CUSC) und dem AUDI Konfuzius Institut, zu einer erfolgreichen Plattform entwickelt. Diese transdisziplinäre und internationale Plattform befasst sich intensiv mit nachhaltiger Entwicklung und nachhaltigem Management in China und Deutschland. Chinesische, deutsche und internationale Referenten aus Wissenschaft, Wirtschaft und anderen Bereichen beziehen Studierende und die Öffentlichkeit in umfassende Diskussionen zum Thema Nachhaltigkeit ein. Studierende profitieren zusätzlich davon, dass sie mit den Referentinnen und Referenten mögliche Seminararbeiten genauer besprechen können. Diese ursprünglich für chinesische Gaststudierende konzipierte Vortragsreihe hat auch bei Deutschen an Beliebtheit gewonnen und erweitert deren Horizont, um die Herausforderungen der Nachhaltigkeit in einer schnell wachsenden Wirtschaft zu verstehen. Außerdem fördert sie die Wertschätzung für die Tiefe der chinesischen Kultur und ihrer natürlichen Umgebung. Die Vorträge behandelten eine Reihe spannender Themen, darunter Armutsbekämpfung, Beschäftigung, soziale Sicherheit, Nachhaltigkeitsmarketing und nachhaltiges Unternehmertum.

Nachhaltigkeit in Forschung und Wissenstransfer

research summer camp
Research Summer Camp 2023

Nachhaltigkeit ist fest in der Forschungsagenda der WFI verankert und unterstreicht unser Engagement für die Förderung verantwortungsbewusster Führung. Die wissenschaftlichen Arbeiten der WFI tragen nicht nur zur nachhaltigen Entwicklung bei, sondern beeinflussen auch die Weiterentwicklung der Lehrpläne, die die Studierenden auf ihre Rolle als zukünftige verantwortungsbewusste Führungskräfte vorbereiten. Durch interdisziplinäre Kooperationen und Partnerschaften mit führenden Unternehmen in der Branche stellt die WFI sicher, dass ihre Forschung an der Spitze nachhaltiger Geschäftsstrategien bleibt und sowohl im lokalen als auch im globalen Kontext bedeutende Auswirkungen hat.
Hier sind einige Beispiele für Nachhaltigkeit in unserer Forschung:

Nachhaltigkeit in Forschung und Wissenstransfer

  • Jahreskolloquium des Bayerischen Wissenschaftsforums: Die KU war Gastgeber des Jahreskolloquiums des Bayerischen Wissenschaftsforums in Ingolstadt, dessen Schwerpunkt auf dem Potenzial der Hochschulen als Motor für den Nachhaltigkeitswandel im 21. Jahrhundert lag. Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Claus Leggewie hielt eine Keynote Speech zur Vorbereitung der Hochschulsysteme auf zukünftige Herausforderungen. Das Kolloquium, an dem alle bayerischen Hochschulen teilnahmen, befasste sich mit den Herausforderungen der Nachhaltigkeit und dem Potenzial der transformativen Wissenschaft für die Weiterentwicklung der Hochschulbildung.
  • Ignaz Kögler Research Summer Camp: Die KU war Gastgeber des ersten Ignaz Kögler Forschungssommercamps, bei dem Graduierte und Doktoranden aus aller Welt zusammenkamen, um Forschungsideen an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu entwickeln. Das Camp bot Einblicke in nachhaltige Mobilität, Datenethik und Klimamodellierung und umfasste Workshops zu wissenschaftlichen Postern und „Design Thinking“. Die von der „Exzellenzstiftung Ingolstädter Wissenschaft – Ignaz Kögler“ geförderte Veranstaltung legte den Schwerpunkt auf die Schaffung sozial relevanter und nachhaltiger Forschung.
  • Rufbusse: Das Pilotprojekt „VGI newMIND” hat Rufbusse, sogenannte On-Demand-Busse, innerhalb des Verkehrsverbunds Ingolstadt eingeführt, um zukünftige Mobilitätskonzepte zu erforschen. Das Projekt wird von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und der WFI, der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) und dem Artificial Intelligence Network Ingolstadt (AININ) begleitet. Die WFI-Experten Prof. Dr. Pirmin Fontaine und Simon Mader haben in einem AININ-Podcast dargelegt, dass KI die Passagierkapazität um 20 % steigern kann. Das Projekt strebt finanzielle Nachhaltigkeit über die Bundesförderung hinaus an, indem es KI zur Optimierung von Abholzeiten und Routen einsetzt und so die Effizienz ohne zusätzliche Ressourcen verbessert.
  • Ökonominnen-Netzwerk: Prof. Dr. Dominika Langenmayr ist Gründungsmitglied eines neuen Netzwerks von Ökonominnen, das das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in aktuellen Fragen berät. Dieses Netzwerk, dem bis zu zwanzig renommierte Ökonominnen angehören, hat sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt der politischen Empfehlungen neben den bestehenden Beratungsgremien zu verbessern.
  • Cargo Bike Logistics: Eine Studie der Assistenzprofessur für Operations Management der WFI und der Technischen Universität München (TUM) hat ergeben, dass Lastenfahrräder bei der Zustellung von Paketen in Innenstädten eine viel größere Rolle spielen könnten als bisher. Am Beispiel der Städte München und Regensburg könnten rund 15 Prozent der durch Lieferungen verursachten CO2-Emissionen vermieden werden. Das Forscherteam hat ein Planungstool entwickelt, mit dem Unternehmen und Kommunen das Potenzial von Lastenfahrrädern für einzelne Stadtgebiete ermitteln können.
  • Studie zu Kundenpräferenzen im Online-Modehandel: Eine Studie von Prof. Dr. Heinrich Kuhn und Dr. Stefan Voigt untersuchte die Bereitschaft der Kundinnen und Kunden im Online-Modehandel, längere Lieferzeiten für Kosteneinsparungen oder Umweltvorteile in Kauf zu nehmen. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Präferenz für langsamere Lieferungen, wenn diese zu geringeren Versandkosten oder CO₂-Emissionen führen, was darauf hindeutet, dass Einzelhändler mit diesen Informationen umweltbewusste Kunden ansprechen können.