Kunst und Kultur

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Dr. Anahit Avagyan übersetzt armenische Literatur ins Deutsche

Jesus' Katze

Anahit Avagyan, Habilitandin an der Theologischen Fakultät, bildet zusammen mit Wiebke Zollmann ein deutsch-armenisches Übersetzerinnentandem. In enger Kooperation übertragen sie Texte armenischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller ins Deutsche. Für die Übersetzung des Erzählbandes „Jesus’ Katze“ von Grigor „Grig“ Shashikyan wurden sie zusammen mit dem Autor im Mai 2022 mit dem Coburger Rückert-Preis ausgezeichnet (siehe Nachricht). Mittlerweile arbeiten sie schon an weiteren Übersetzungsprojekten.

Ausstellung „Hängepartie. Kunst mit offenem Ende“

Ansichtssache Next Generation

Bild - Ausstellung Ansichtssache Ingolstadt

Joachim Braun führte am 6. April 2022 im Gespräch mit Dr. Theres Rohde durch die Ausstellung „Hängepartie. Kunst mit offenem Ende“ im Museum für konkrete Kunst in Ingolstadt und stellte bei der Besprechung der Kunstwerke Bezüge zu seiner eigenen Forschungsarbeit her.

Das Konzept des Gesprächsformats ist schnell erklärt: Zwei Experten unterhalten sich über Kunst, die eine ist Spezialistin für Kunstgeschichte, der andere für ein vollkommen anderes Fachgebiet. Jeder teilt seine eigene Ansicht auf die ausgestellten Werke, woraus sich dem Publikum überraschende Einblicke in die Kunst und die verschiedenen Lebenswelten eröffnen. In den Gesprächen zur Ausstellung „Hängepartie“ ging es darum, wie junge Menschen die Zeit der Pandemie in ihrem Leben und ihrem Forschen empfunden haben und was sie in vermeintlich unwegsamen Situationen von der Kunst lernen können.

Überraschend, vielfältig und aufschlussreich waren die Bezüge zwischen den Kunstwerken und der Forschungsarbeit des Nachwuchswissenschaftlers im Bereich der Theologie des christlichen Ostens. Zahlreiche Parallelen eröffneten sich im gemeinsamen Gespräch.

Weitere Informationen auf der Webseite des Museums für konkrete Kunst, Ingolstadt

Autorenlesung mit Mirko Heinemann

Mirko Heinemann: Die letzten Byzantiner

Buchcover

 

Der Berliner Autor Mirko Heinemann, als Sohn einer griechischen Mutter und eines deutschen Vaters in Thessaloniki geboren, nimmt sein Auditorium mit auf die Spurensuche seiner eigenen Familiengeschichte. Das bewegende Schicksal seiner Großmutter Alexandra schildert er eindrücklich in seinem 2019 erschienenen Reisebericht durch den Norden der heutigen Türkei: „Die letzten Byzantiner. Die Vertreibung der Griechen vom Schwarzen Meer“. Fesselnd und persönlich erzählte er vom Schicksal der sogenannten Pontos-Griechen, die dem aufgeschaukelten Nationalismus im Osmanischen Reich und den Interessen der Großmächte während und nach dem Ersten Weltkrieg zum Opfer fielen.

Das Osmanische Reich im Ersten Weltkrieg: Am Abend des 9. August 1917 schießen Kriegsschiffe des verfeindeten Russlands die Kleinstadt Ordu an der Schwarzmeerküste in Brand. Da die christlichen Minderheiten des Reichs verdächtigt werden, den Kriegsgegner insgeheim zu unterstützen, fürchten die ortsansässigen Griechen die Rache ihrer türkischen Nachbarn. Panisch versuchen sie, an Bord der Schiffe zu gelangen. Eine, die es schafft, ist die 15-jährige Alexandra. Doch ihre Heimat sieht sie niemals wieder. Nach dem Krieg werden aus dem Gebiet der heutigen Türkei etwa 1,2 Millionen Griechen zwangsausgesiedelt.

100 Jahre später reist Alexandras Enkel Mirko Heinemann auf den Spuren seiner Familie und der sogenannten Pontos-Griechen durch den Norden der Türkei. Er erzählt, wie Griechen seit der Antike an den kleinasiatischen Küsten lebten, mit Byzanz das Erbe Roms antraten, bis sie in den letzten Jahren des Osmanischen Reichs erst dem aufgeschaukelten Nationalismus und schließlich den Interessen der Großmächte zum Opfer fielen. Eine hierzulande fast vergessene Geschichte, die bis heute das Verhältnis zwischen der Türkei und Europa prägt.

Heinemann

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Das Christentum im Libanon: Foto-Ausstellung

„Zeitenwende in der Zedernrepublik – Das Christentum im Libanon zwischen Dauer und Wandel“.

Ausstellungsplakat

 

Für die „Kleine-Fächer-Woche“ an der KU initiierte die Stiftungsprofessur in enger Abstimmung mit der Forschungsstelle Christlicher Orient im Herbst 2019 einen Fotowettbewerb zum Thema „Zeitenwende in der Zedernrepublik – Das Christentum im Libanon zwischen Dauer und Wandel“. Die eingereichten Fotografien wurden im Frühjahr 2020 während einer Ausstellung in der ehemaligen Johanniskirche gezeigt.

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The Research Center for Oriental Christiany - in close cooperation with the Endowed Chair of Theology of the Christian East - initiated a photo competition in autumn 2019 on the topic "Turn of Times in the Cedar Republic - Christianity in Lebanon between Duration and Change". To this end, a call for proposals was issued to various universities and partner institutions in Lebanon. First of all, the Université Saint-Esprit in Kaslik (north of Beirut) under the sponsorshiph of the Maronite Church should be highlighted. The Catholic University of Eichstätt-Ingolstadt has maintained a partnership with Kaslik for many years, which goes back not least to the initiative of the former vice-director of the Research Center, Heinz Otto Luthe. The renowned iconographer Abda Badwi, who teaches at the Holy Spirit University, has been a gueat in Eichstätt on several occasions. The University of Balamand, sponsored by the Greek Orthodox Patriarchate of Antioch, should also be mentioned. Elie Dannaoui is the director of the first Institute for Digital Humanities in the Arab world. Together with him, the Research Center has already realized a digitization project on Syriac manuscripts.

Young Christian Lebanese were thus asked to photographically record their world of faith. The main focus was on the reciprocal influence of everyday life and faith: How does the Christian faith influence my daily routine? Where is my faith visible in everyday life? Furthermore, interreligious aspects were asked about. But not only the encounter with Islam was considered. A representation of Lebanon would have been incomplete without taking into account the tense contact field of religion - politics/state. Creative photographs of architecture, devotionals, liturgy, rituals and much more were imaginable.

The exhibition now shows the contributions submitted by students from a wide range of disciplines, university staff, and also professional photographers. The spectrum ranges from portraits of charismatic individual personalities to landscape pictures in which monasteries are photographes as pilgrimage destinations, to shots of the private, interreligious "Herrgotteswinkel". Of course, the winning photo of the competition, which was awarded prize money, will also be on display. It was taken by Nouhad Kamel, a master's student in English language and literature at Kaslik. He captioned his photograph "Things Fall Apart". In the midst of Lebanon's political turmoil, Saint Charbel - the Maronite monk from a poor background is something of a national saint - looks out over his people, who are taking to the streets to protest rampant corruption and injustice. In the background, the towers of the Zouk Power Station - the country's largest electricity factory - stand ominously, releasing their toxic fumes into the atmosphere. The combination of the regional-political topic - the protests in Lebanon that have been going on since 2019 - and the environmental pollution discussed in world politics with a self-evident religiousness led to the decision to award this picture.

 

 

 

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