ServU - Service-learning in Higher Education for Ukraine’s Recovery

Logo ServU

"Service-learning in Higher Education for Ukraine's Recovery", abgekürzt ServU, ist ein neues Erasmus+-Projekt, an dem die KU beteiligt ist. Service Learning als Lehr- und Lernmethode entfaltet seine Wirksamkeit in erster Linie durch die Motivation der Studierenden, die Entwicklung ihrer praktischen Fähigkeiten, die Pflege ihres bürgerschaftlichen Engagements und durch die Förderung der Zusammenarbeit mit lokalen Kooperationspartnern. Verglichen mit dem traditionellen Lernen im Klassenzimmer, könnte sich Service Learning in Zeiten von Krieg und Wiederaufbau als die geeignetere Lehrmethode erweisen, so die Annahme des Projekts.

Projektziel

Ziel des ServU-Projekts ist es, Synergien zwischen ukrainischen Hochschulen und Universitäten (Higher Education Institutions, abgekürzt HEIs) und lokalen communities zu fördern, um durch die Implementierung von Service Learning gemeinsam einen Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine zu leisten. Das Projekt bietet einen innovativen Ansatz zur Förderung des Erwerbs und der Entwicklung zivilgesellschaftlicher Kompetenzen bei den Studierenden. Dabei werden die Bedürfnisse von drei Kategorien lokaler, vom Krieg betroffener communities berücksichtigt:

1) Gebiete mit einer großen Anzahl von Binnenvertriebenen,
2) befreite Gebiete und
3) Gebiete in unmittelbarer Nähe der Front, deren Infrastruktur erheblich beschädigt wurde.

Es wurden fünf konkrete Ziele definiert:

  • Adaption der Methode Service Learning (SL) in Zeiten des Krieges und des Wiederaufbaus
  • Re-Modellierung des Community Needs Assessment (CNA) für die Phase des Krieges und des Wiederaufbaus unter Berücksichtigung der drei unterschiedlichen vom Krieg betroffenen lokalen communities
  • Entwicklung aktiver zivilgesellschaftlicher Kompetenzen durch das Unterrichten von SL-Kursen an HEIs
  • Förderung der Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union, ukrainischen HEIs und lokalen communities bei ihren Bemühungen um den Wiederaufbau der Ukraine durch die Implementierung von SL
  • Aufbau einer ukrainischen SL-Plattform als Ressource zum Wissensaustausch, zum Transfer bewährter SL-Praktiken und zur Vernetzung

Beteiligte

Foto Projektbeteiligte der KU
Vizepräsident Klaus Stüwe, Eva Pfeiffer, Olha Mykhailyshyn, Christiane Hoth de Olano, Anna Marcos Nickol

Das ServU-Projekt ist ein Verbundprojekt dreier ukrainischen Universitäten, Ukrainian Catholic University (Lviv, Ukraine), Sumy State University (Sumy, Ukraine), Dnipro University of Technology (Dnipro, Ukraine) mit drei internationalen Partnern, der KU Eichstätt-Ingolstadt (Eichstätt, Deutschland), KU Leuven (Leuven, Belgien) und der Libera Università degli Studi Maria Ss. Assunta di Roma (LUMSA) (Rom, Italien).

Im Projekt sind des Weiteren viele assoziierte Partner zusammengeschlossen, unter anderem die EBS Business School (Deutschland), die European Association of Service-learning in Higher Education (EASLHE), das European Observatory, das Centro Latinoamericano de Aprendizaje y Servicio Solidario (CLAYSS, Buenos-Aires, Argentinien) mit dem Uniservitate-Projekt, die International Federation of Catholic Universities (IFCU), die National Academy of Educational sciences of Ukraine, mehrere Kooperationspartner und staatliche Institutionen aus unterschiedlichen Regionen der Ukraine sowie der Verband der ukrainischen Unternehmerinnen und Unternehmer (SUP).

Die Rolle der KU in diesem Projekt

Die KU ist in alle Projektphasen involviert. Unsere Hauptverantwortung liegt jedoch in der Koordination des Work Package 2 (WP2) "Adaptation of Service-learning (SL) Methodology to Wartime and Recovery". Dieses läuft bis Ende Januar 2025.

Bis dahin werden wir in Zusammenarbeit mit Vertretern aller Universitäten des Konsortiums folgende Ergebnisse ausarbeiten:

1. Guidelines "Service-learning Pedagogy for Community Development during Wartime and Recovery"

Die Guidelines werden in Form eines E-Book auf Ukrainisch und Englisch erstellt und Fallstudien mit bewährten Praktiken für die Anwendung der SL-Methodik in Zeiten von Krieg und Wiederaufbau enthalten. Zielgruppe der Guidelines sind in erster Linie Mitarbeitende der Universitätsverwaltung, sowie Lehrende und Studierende, sie können jedoch durchaus auch für Lehrkräfte an Schulen nützlich sein.

2. Trainingsprogramm-Toolkit "Service-learning Pedagogy for Community Development during Wartime and Recovery"

Das Pilotprogramm findet bereits vom 21. bis 24. Mai 2024 vor Ort in Eichstatt statt. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Konsortium ist die KU Gastgeberin für 30 Lehrende ukrainischer Hochschulen.

3. Massive Open Online Course “Service-learning Teaching Approach”

Der „MOOC“ wird in ukrainischer und englischer Sprache abgehalten und beinhaltet unter anderem Fallstudien ausgewiesener SL-Expertinnen und Experten aus Konfliktregionen und Friedensgebieten, die ihre Erfahrung zum Thema Wiederaufbau einbringen, Instrumente zur Bewertung des Wissenstransfers und -erhalts, aber auch Vernetzungsmöglichkeiten und Lernanalysetools bereitstellen.

Das ServU Projektteam

Olha Mykhailyshyn
Olha Mykhailyshyn
Projektleitung
Gebäude Ulmer Hof  |  Raum: UH-011
Christiane Hoth de Olano
Christiane Hoth de Olano
Leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin
Gebäude Ulmer Hof  |  Raum: UH-011
Eva Pfeiffer
Eva Pfeiffer
Projektassistenz
Gebäude Domplatz 8  |  Raum: DP8-205
Anna Marcos
Anna Marcos
Projektadministratorin
Gebäude Domplatz 8  |  Raum: DP8-206