2023

Prof. Wiederhold übernimmt Professur für Arbeitsmarktökonomik in Halle

Ab dem 01.04.2023 übernimmt Prof. Wiederhold eine W3-Professur für Arbeitsmarktökonomik am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Er verlässt die KU nach insgesamt sieben Jahren, um sich neuen Forschungsprojekten zur Zukunft des Arbeitsmarktes und der Ungleichheit im Bildungswesen zu widmen.

Prof. Wiederhold ist in Zukunft unter simon.wiederhold(at)iwh-halle.de zu erreichen. Seine persönliche Website finden Sie hier.

2022

Lindauer Nobelpreisträgertreffen mit Makro-Beteiligung

Die Chance, eine Woche lang mit Nobelpreisträgern und anderen Nachwuchsforschenden zu diskutieren, hatte Katharina Hartinger, Doktorandin am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. Makroökonomik, diesen Sommer beim Lindauer Nobelpreisträgertreffen. In eleganter Atmosphäre am schönen Bodensee konnte sie an zahlreichen sozialen Aktivitäten mit den Preisträgern teilnehmen und im Rahmen einer Forschungspräsentation ihr Feedback einholen. Highlight der Woche war schließlich ihre Teilnahme an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Social Change and Social Media“ mit den Nobelpreisträgern Joseph E. Stiglitz und Richard H. Thaler.

Eine Aufzeichnung der Podiumsdiskussion ist hier verfügbar (auf Englisch).

Einen detaillierten Hintergrundbericht bietet zudem die Pressemitteilung.

Katharina Hartinger ist Europameisterin in der Lehre

Den erstmals vergebenen Lehrpreis der European Economic Association für Nachwuchs-Talente hat Katharina Hartinger, Doktorandin am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. Makroökonomik, nach Ingolstadt an die WFI geholt. Sie hat sich gegen eine starke europaweite Konkurrenz durchgesetzt und kann sich nun Europameisterin in der Lehre nennen. Der gesamte Lehrstuhl gratuliert Frau Hartinger herzlich zu diesem riesigen Erfolg!

Weitere Informationen zum Preis und einige Zitate von Frau Hartinger und Prof. Wiederhold finden Sie in der Pressemitteilung.

Fähigkeiten statt formaler Abschlüsse in den USA: Neue Studie von Christina Langer und Ko-Autoren

Wenn der Bedarf an Arbeitskräften das Angebot deutlich übersteigt, legen Unternehmen in den USA bei Bewerberinnen und Bewerbern weniger Wert auf formale Abschlüsse. Stattdessen gewinnen die nachgewiesenen Fähigkeiten und Kompetenzen an Bedeutung. Zu diesem Ergebnis kommen Christina Langer und ihre Ko-Autoren in ihrer Studie “The Emerging Degree Reset”, die in der renommierten Harvard Business Review online veröffentlicht wurde. Auch in den größten U.S. Media Outlets (sowie auf deutschen Seiten) wurde die Studie prominent aufgegriffen (unter anderem New York Times, Washington Post, CNBC, Business Insider oder Yahoo! Money).

Zusammen mit Emsi Burning Glass, einem in Boston ansässigen, führenden Unternehmen für Arbeitsmarktdaten, haben Joseph B. Fuller (Professor für Management Practice an der Harvard Business School) und Christina Langer einen innovativen Datensatz von mehr als 51 Millionen Stellenausschreibungen ausgewertet, die für den Arbeitsmarkt in den USA zwischen 2017 und 2020 erschienen sind.

Die Forschenden stellten fest, dass Arbeitgeber bereits vor der Pandemie die explizite Forderung nach einem Hochschulabschluss reduzierten: Zwischen 2017 und 2019 verringerten sie die Forderung nach einem Hochschulabschluss in 46 % der Berufe mit mittlerem Qualifikationsniveau und in 31 % der Berufe mit hohem Qualifikationsniveau. Dies trifft am stärksten für Stellen im IT-Bereich und für Führungspositionen zu, die in dieser Zeit schwer zu besetzen waren.

Ein besonderes Augenmerk haben die Forschenden unter anderem auf den IT-Bereich gelegt, der von einem chronischen Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage geprägt sei und häufig über Unternehmen hinweg ähnlich ausgerichtete Stellen zu bieten habe. Dabei beobachteten die Autorinnen und Autoren der Studie teils deutliche Unterschiede in den Anforderungen, die verschiedene Unternehmen zum Beispiel für die Stelle eines Softwareingenieurs in der Qualitätssicherung stellen: Während Accenture oder IBM nur bei 26 bzw. 29 Prozent ihrer Ausschreibungen einen Hochschulabschluss dafür verlangten, forderten Intel, Apple oder HP in mehr als 90 Prozent der Angebote mindestens einen Bachelorabschluss, die Firma Oracle sogar ausnahmslos.

Doch warum verlangen so viele Arbeitgeber nach wie vor einen formalen Abschluss, wenn sich doch technische oder „harte“ Fähigkeiten durch Tests leicht verifizieren lassen? Manches Unternehmen ist der Meinung, dass Hochschulabsolventen über bessere soziale oder ,weiche‘ Kompetenzen verfügen – etwa die Fähigkeit, in Gruppen zu arbeiten, effizient zu kommunizieren oder Prioritäten bei Aufgaben zu setzen. Diese Fähigkeiten sind weitaus schwieriger zu beurteilen, und die Analyse deutet stark darauf hin, dass viele Arbeitgeber den Hochschulabschluss als Proxy für diese Fähigkeiten verwenden. Gleichzeitig lasse sich feststellen, dass Arbeitgeber, die die Anforderungen an den Hochschulabschluss aus der Stellenanzeige nahmen, dafür häufig detailliertere Anforderungen an diese Soft Skills stellten.

Für weitere Informationen zur Studie sind neben dem Forschungspapier auch eine Pressemitteilung online verfügbar.

2021

Bewerbungsunterstützung verringert Ungleichheit bei der Kita-Inanspruchnahme – neue Studie von Prof. Wiederhold und Ko-Autoren

Kinder aus bildungsferneren Familien profitieren besonders stark vom Besuch einer Kindertageseinrichtung (Kita), besuchen diese aber deutlich seltener. Kann die Bereitstellung von Informationen und Unterstützungsmaßnahmen für Familien bei der Bewerbung um einen Kitaplatz diese Ungleichheit im Kita-Besuch verringern? Dies untersucht Simon Wiederhold zusammen mit seinen Ko-Autor*innen Henning Hermes (NHH Bergen), Philipp Lergetporer (TU München) und Frauke Peter (DZHW Hannover) in einem neuen Forschungsaufsatz.

Insgesamt nahmen an der Studie über 600 Familien mit Kindern unter drei Jahren teil. Ein zufällig ausgewählter Teil dieser Familien erhielt Hilfe zum Abbau möglicher Hindernisse bei der Kita-Bewerbung – nämlich Informationen (u.a. über den Bewerbungsprozess) und ein personalisiertes Unterstützungsangebot für die Bewerbung. Durch die zufällige Einteilung kann der tatsächliche Effekt der Maßnahme auf die Kita-Inanspruchnahme der Familien überzeugend ermittelt werden.

Bei bildungsferneren Familien erhöht die Maßnahme sowohl die Wahrscheinlichkeit, sich für einen Kitaplatz zu bewerben, als auch die tatsächliche Kita-Inanspruchnahme deutlich. Auf bildungsnähere Familien hat die Maßnahme hingegen keine Auswirkungen. Damit wird durch die Maßnahme die sozioökonomische Ungleichheit im Kita-Besuch stark reduziert. Der Maßnahmeneffekt ist für bildungsfernere Familien mit anfänglich geringem Wissen über frühkindliche Betreuung oder auch für jene mit Migrationshintergrund besonders stark ausgeprägt.

Die Befunde der Studie legen nahe, dass bildungsfernere Familien aufgrund fehlender Informationen bzw. einer zu hohen Komplexität des Kita-Bewerbungsprozesses oftmals nicht dazu in der Lage sind, die von ihnen gewünschten frühkindlichen Betreuungsangebote auch tatsächlich in Anspruch zu nehmen. Der Abbau von Barrieren durch die Vereinfachung des Kita-Bewerbungsverfahrens (z.B. durch Verringerung des bürokratischen Aufwands und Bereitstellung leicht verständlicher Informationen) kann eine einfache, aber wirksame Strategie sein, um allen Familien gleichermaßen Zugang zu frühkindlicher Betreuung zu ermöglichen.

 

Für weitere Informationen zur Studie sind neben dem Forschungspapier auch ein ifo Schnelldienst, ein Beitrag auf Ökonomenstimme, ein VoxEU-Artikel (auf Englisch) sowie eine Pressemitteilung online verfügbar. Außerdem ist am 06.12.2021 ein Gastbeitrag zur Studie in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) erschienen.

Homeoffice-Angebot in Stellenanzeigen hat sich seit 2019 mehr als verdreifacht – neue Kurzstudie von Christina Langer und Jean-Victor Alipour

Während eine Homeoffice-Option in Stellenausschreibungen vor der Krise selten war, führte der Corona-Schock zu einem Homeoffice-Boom. Das zeigt die Analyse der Verbreitung von Homeoffice anhand von mehr als 35 Millionen Stellenanzeigen im Zeitraum von 2014 bis 2021. Der Anteil von Online-Stellenausschreibungen mit einer Option auf Homeoffice ist in Deutschland zwischen 2019 und 2021 seit der Pandemie auf 12 Prozent gestiegen. Der Wert hat sich damit im Vergleich zu 2019 mehr als verdreifacht. Gleichzeitig haben sich regionale, berufliche und sektorale Ungleichheiten im Zugang zu Homeoffice während der Pandemie verringert.

Das stärkste Wachstum in Homeoffice-Stellen verzeichnen Berufe mit zuvor hohem unausgeschöpftem Homeoffice-Potenzial, also Berufe, die — gemessen am Spielraum — vor der Pandemie eine eher niedrige Homeoffice Nutzung aufwiesen. Dies legt nahe, dass durch die Pandemie Arbeitsplätze, die für Homeoffice geeignet sind, auch vermehrt entsprechend beworben werden. Anders ausgedrückt: Homeoffice Potenziale werden stärker genutzt.

Auch ländliche Regionen holen demnach beim Homeoffice deutlich auf: So sank die regionale Ungleichheit zwischen urbanen und ländlichen Gebieten zwischen 2019 und 2020 um etwa 30 Prozent. Bei zum Homeoffice ausgeschriebenen Stellen gewinnen zudem Kompetenzen wie Anpassung an Veränderung, Teamwork und digitale Kompetenzen an Bedeutung.

Die Erhebung der Daten erfolgte durch das US-amerikanische Unternehmen Emsi Burning Glass, das auf Arbeitsmarktanalysen spezialisiert ist. Hierzu wurden Internetauftritte von über 200 deutschen Unternehmen sowie alle relevanten Online-Stellenbörsen in Deutschland nach Stellenausschreibungen durchsucht.

Auch medial erregten die Ergebnisse der Studie großes Interesse (u.a. Handelsblatt, FAZ, Süddeutsche,  N-TV oder Wirtschaftswoche). Für weitere Informationen ist ein ifo Schnelldienst sowie eine Pressemitteilung online verfügbar.

Zwischen Tablets und Blumensamen – das INES-Labor bei der Landesgartenschau
Das Team auf der Landesgartenschau vor dem KU-Logo

Ein ökonomisches Experiment bei der Landesgartenschau? Das mag zunächst seltsam klingen, schließlich rechnet man dort eher mit Ökologie statt Ökonomie – doch das Mitmach-Spiel des INES-Labors kam bei den Besucher*innen der Landesgartenschau am 22. Mai im KU-Pavillon sehr gut an. 100 Freiwillige nahmen teil und unterstützten so die Pilotstudie des Projekts „Fruits of the System – a Casino-Based Analysis of Beliefs and Decision-Making” von Katharina Hartinger und Dr. Alexander Patt (IAB Nürnberg). Das INES-Team – bestehend aus Fabian Mierisch, Corinna Schröder und Katharina Hartinger – hatte also beim ersten Live-Experiment seit Januar 2020 alle Hände voll zu tun: Tablets mussten desinfiziert, Teilnehmende instruiert und Gewinner*innen mit Blumensamen belohnt werden. Ein bunter Tag mit vielen Gesprächen über die Verhaltensökonomik im Allgemeinen und die Forschung an der WFI im Besonderen. Die gewonnenen Erkenntnisse über die Reaktion der Teilnehmenden auf besonders außergewöhnliche Entscheidungsumgebungen ist enorm wertvoll für das finale Design der Studie, die in der zweiten Jahreshälfte 2021 weitergeführt wird.

Chancengleichheit durch Mentoring – neue Studie von Prof. Wiederhold und Ko-Autoren

Kann Mentoring die Arbeitsmarktchancen von Jugendlichen aus stark benachteiligten familiären Verhältnissen verbessern? Dieser Frage widmet sich ein neues und bereits jetzt vielbeachtetes Forschungspapier von Simon Wiederhold und seinen Ko-Autoren Sven Resnjanskij, Ludger Wößmann (beide ifo Institut) und Jens Ruhose (Universität Kiel). Mit einem deutschlandweiten Feldexperiment liefert das Forscherteam die erste kausale Evidenz zu den großen positiven Effekten von Mentoring auf die Arbeitsmarktaussichten von Jugendlichen aus stark benachteiligten Verhältnissen.

Seine Familie kann man sich nicht aussuchen – und doch beeinflusst der familiäre Hintergrund Bildungs- und Arbeitsmarktchancen enorm, gerade in Deutschland. Dies zeigt die ökonomische Forschung zur Persistenz sozialer Ungleichheit über Generationen hinweg. Während sich viele traditionelle Maßnahmen für Jugendliche zur Bekämpfung der Chancenungleichheit als wenig erfolgreich herausgestellt haben, sind Mentoring-Programme bisher kaum erforscht. In solchen Programmen bekommen die Jugendlichen Mentor*innen an die Seite gestellt, die ihnen die persönliche Unterstützung bieten sollen, die das familiäre Umfeld nicht leisten kann.

Um die tatsächlichen Effekte des Mentoring-Programms „Rock Your Life!“ evaluieren zu können, lassen Simon Wiederhold und Ko-Autoren an Standorten mit mehr Bewerber*innen als verfügbaren Mentor*innen den Zufall entscheiden, wer an dem Programm teilnehmen darf. Zudem stellen die Forscher mit rund 100 Reisen an die Schulen sicher, dass sie nahezu alle Teilnehmer*innen der Studie über einen langen Zeitraum hinweg mehrfach befragen können. Finanziell gefördert wurde das Projekt von der Wübben Stiftung, der Jacobs Stiftung, Porticus und von der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung.

Die Ergebnisse der Evaluation sind beachtlich: Ein Jahr nach Programmstart haben sich die Arbeitsmarktaussichten der teilnehmenden Jugendlichen aus stark benachteiligten Verhältnissen deutlich verbessert, sei es in Bezug auf kognitive (Mathematiknote), nicht-kognitive (Geduld und Sozialkompetenzen) oder motivationale (Arbeitsmarktorientierung) Aspekte. Demgegenüber gab es bei Jugendlichen aus weniger benachteiligten Verhältnissen, bei denen das familiäre Umfeld also stärker unterstützen kann, keine positiven Effekte des Programms. Insgesamt übersteigen die zu erwartenden Einkommenszuwächse aus der Programmteilnahme für stark benachteiligte Jugendliche die Kosten des Mentoring-Programms um ein Vielfaches.

Kein Wunder also, dass die Ergebnisse der Studie medial bereits große Beachtung gefunden haben (u.a. Deutschlandfunk, Donaukurier, FAZ, Süddeutsche, WELT sowie ProSiebenSat 1 und RTL). International bespricht kein Geringerer als Nobelpreisträger James J. Heckman die Studie in einem Podcast . Neben dem Forschungspapier  sind auch die Pressekonferenz des ifo Instituts, ein ifo Schnelldienst, sowie Pressemitteilungen der KU und des ifo Instituts online verfügbar.

Wichtiger Hinweis zu Corona

Wegen der Corona-Situation befinden sich alle Mitarbeiter des Lehrstuhls im Homeoffice. Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte per E-Mail an den entsprechenden Mitarbeiter.

Hinweise zum WS 20/21

Bitte melden Sie sich für die Veranstaltungen 'Einführung in die VWL' und 'Economics of Innovation' auch für die entsprechenden ILIAS Kurs an.

2020

Video zum Forschungsprojekt „Fruits of the SYSTEM“ (Hartinger & Patt)

Ein Forschungsprojekt in nur 90 Sekunden darzustellen, ist eine echte Herausforderung – dieser Herausforderung haben sich Katharina Hartinger und Alexander Patt (Autoren) zusammen mit Celine Simson (Videogestaltung) gestellt. Im Projekt „Fruits of the SYSTEM - a Casino-Based Analysis of Beliefs and Decision-Making” untersuchen die beiden Autoren menschliches ökonomisches Entscheidungsverhalten in komplexen und mit viel Unsicherheit behafteten Situationen. Mehr dazu im Video!

Bitte beachten Sie: Durch Klicken auf die Bildfläche geben Sie Ihre Einwilligung, dass Videoinhalte von YouTube nachgeladen, Cookies von YouTube/Google auf Ihrem IT-System gespeichert und personenbezogene Daten wie Ihre IP-Adresse an Google weitergegeben werden. Klicken Sie nach Beendigung des Videoinhaltes auf ein anderes Video, öffnet sich in einem neuen Tab Ihres Browsers YouTube und erfasst weitere Daten von Ihnen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen und unter Google Privacy.

SZ-Berichterstattung über WFI-Masterarbeit

Die Süddeutsche Zeitung berichtet über die Masterarbeit von Louisa Peine am Lehrstuhl für Makroökonomik im Rahmen ihrer Reihe „Unikate“ auf der Junge-Leute-Seite! In ihrer Masterarbeit im Bereich Makroökonomik (Betreuung: Katharina Hartinger und Prof. Simon Wiederhold) untersucht Frau Peine die Auswirkungen eines temporären Netflix-Ausfalls auf die Fertilität mit Hilfe von Daten auf Bundesland-Ebene. Der Artikel (20.07. bayernweit in der Printausgabe) ist nun auch online erschienen.

Lehrpreis für Katharina Hartinger
Lehrpreis für Katharina Hartinger

Der “Preis der Lehre” der WFI geht bereits zum zweiten Mal in Folge an den Lehrstuhl für Makroökonomik! Katharina Hartinger wurde Anfang Juli für ihr besonderes Engagement in der Lehre geehrt. Die Auszeichnung wird einmal jährlich von der Studierendenvertretung vergeben und basiert auf den Lehrevaluationen der vergangenen zwei Semester. In Kursen wie “Economics of Innovation”, “Bildungsökonomik” oder “Einführung in die VWL” vermittelt Frau Hartinger Einblicke in ökonomische Methoden und neue Forschungsergebnisse - gerne verknüpft mit Anekdoten aus ihrer eigenen Forschungsarbeit.
Bereits im letzten Jahr hatte Prof. Wiederhold den “Preis der Lehre” an den Lehrstuhl geholt. Während die aktuellen Umstände besonders viel Kreativität verlangen, ist hochwertige, gesellschaftlich relevante und spannende Lehre weiterhin eine absolute Priorität am Lehrstuhl für Makroökonomik.

Prof. Dr. Simon Wiederhold befindet im SoSe 2020 im Forschungsfreisemester

Prof. Dr. Simon Wiederhold befindet im Sommersemester 2020 im Forschungsfreisemester. Bitte wenden Sie sich mit Anliegen bezüglich des Lehrangebots an die anderen Lehrstuhlmitarbeiter

ifo Drittmittelpreis geht an das Team von Prof. Dr. Simon Wiederhold

In den letzten Jahren haben drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte an der KU stetig an Bedeutung gewonnen. Im Rahmen solcher Projekte untersuchen (oft interdisziplinäre) Forschungsgruppen gesellschaftsrelevante Fragestellungen in Kooperation mit einem externen Geldgeber – immer auch mit dem Fokus auf Wissenstransfer in die Gesellschaft hinein. Mit dem ifo Preis für besondere Leistungen in der Drittmittelforschung wurde nun das Team von Simon Wiederhold (zusammen mit Franziska Hampf, Marc Piopiunik und Ludger Wößmann, alle ifo Institut) bei der ifo Jahresversammlung ausgezeichnet. Im Projekt „Kompetenzerwerb und -nutzung im Erwachsenenalter – Netzwerk zur Analyse, Weiterentwicklung und Verbreitung von PIAAC“ zeigte das Team, dass kognitive Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt hoch entlohnt werden. Zwischen verschiedenen Ländern bestehen aber deutliche Unterschiede in diesen sogenannten Kompetenzertragsraten, wie ein vielzitierter Forschungsbeitrag in der Fachzeitschrift European Economic Review verdeutlicht. Diese Resultate sind durch den COVID-19-bedingten Schulausfall und seine drastischen Konsequenzen für den Kompetenzerwerb auch in der aktuellen politischen Diskussion relevanter denn je.

Bildungspolitischer Appell an die Politik zu Corona

Prof. Simon Wiederhold und Prof. Alexander M. Danzer von der der KU Eichstätt-Ingolstadt haben zusammen mit vier weiteren Professorinnen und Professoren des DIW Berlin, der FU Berlin, des ifo Instituts München sowie der JMU Würzburg einen bildungsökonomischen Aufruf an die Politik initiiert. Der Aufruf wurde von über 90 namenhaften Ökonominnen und Ökonomen, die sich in Deutschland mit Bildungsfragen beschäftigen, mitunterzeichnet.

Im Kern wird darin die sofortige, strukturierte Wiederaufnahme von Unterricht und Betreuung von Kindern und Jugendlichen gefordert. Dazu werden im Aufruf Maßnahmen in der kurzen, mittleren und langen Frist vorgeschlagen, um Kompetenzverluste einzudämmen und einem Anstieg der Bildungsungleichheit entgegenzuwirken. Zudem weist der Aufruf auf die gravierenden ökonomischen Langzeitfolgen von Schulschließungen hin.  

Pressemitteilung zum Aufruf (mit O-Tönen von Prof. Wiederhold und Prof Danzer)
Volltext des Aufrufs sowie eine Liste der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner
Spiegel online hat bereits über den Aufruf berichtet, den Artikel finden Sie hier.

2019

Studie von Simon Wiederhold zu den Erträgen von Kompetenzen am Arbeitsmarkt in der Auswahl der besten Studien in 50 Jahren European Economic Review

Die Studie "Returns to Skills around the World: Evidence from PIAAC" ist eine von nur zwei Studien, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des angesehenen European Economic Review in die Auswahl der besten Studien ("Editor's Choice") aufgenommen wurde. Die Studie wurde außerdem als bestes Paper ausgezeichnet, das im Jahr 2015 im European Economic Review veröffentlicht wurde. Es ist zudem das meistzitierte Paper, das in den vergangenen fünf Jahren in der Zeitschrift erschienen ist. In dem Forschungspapier zeigt Simon Wiederhold, zusammen mit Eric Hanushek (Stanford University), Guido Schwerdt (Universität Konstanz) und Ludger Wößmann (ifo Institut), dass sich bessere Bildungsleistungen für den Einzelnen auszahlen.

Top-Lehre am Makrolehrstuhl

Der „Preis der Lehre“ der WFI geht in diesem Jahr an Prof. Wiederhold! Die Studierendenvertretung verleiht den Preis traditionell im Rahmen der studentischen Vollversammlung auf Basis der Ergebnisse der Lehrevaluationen aus den vorangegangenen zwei Semestern. Ausgezeichnet wurde somit die Lehre von Prof. Wiederhold in einem breiten Spektrum an Fächern wie „Einführung in die Volkswirtschaftslehre“, „Economics of Innovation“ und „Behavioral Finance“. Die Auszeichnung ist ein Dank für hervorragende Leistungen in der Lehre und ein Anreiz für den weiteren Ausbau des hohen Lehrniveaus an der Fakultät. Ziel des Makro-Lehrstuhls ist es seit jeher, Studierende für die vielseitigen und gesellschaftlich hochrelevanten Themen der VWL zu begeistern und gleichzeitig praxisrelevante Methoden zu vermitteln. Dass dieses Engagement von den Studierenden der Fakultät gewürdigt wird, ist Ehre und Motivation für Prof. Wiederhold und sein Lehrstuhlteam. 

Wissenschaftspreis für Studie zu Lehrerkompetenzen

Welche Rolle spielen Lehrerkompetenzen in der Bildungstragödie in Afrika südlich der Sahara? Mit dieser Frage beschäftigt sich Simon Wiederhold, zusammen mit Jan Bietenbeck und Marc Piopiunik, in der Forschungsarbeit "Africa’s Skill Tragedy: Does Teachers’ Lack of Knowledge Lead to Low Student Performance?". Die Autoren zeigen, dass ein höheres Fachwissen der Lehrerinnen und Lehrer die Leistungen der Schülerinnen und Schüler deutlich steigern würde.

Nun hat Ko-Autor Marc Piopiunik für seine Mitarbeit an der Studie den renommierten Wissenschaftspreis des ifo Instituts erhalten. Mit diesem Preis für besondere wissenschaftliche Leistungen würdigt das ifo Institut einmal im Jahr Mitarbeiter, die an herausragenden Forschungsprojekten beteiligt waren. Für die Studie, die bereits im hochrangigen Journal of Human Resources veröffentlicht wurde, ist der ifo Wissenschaftspreis eine weitere Auszeichnung.

2018

Makro-Lehrstuhl unterstützt innovativen Wirtschaftswettbewerb

Tablet statt Tafel – wie soll der Schulunterricht der Zukunft aussehen? Mit dieser Frage wird sich schon bald eine Schülergruppe in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für VWL, insb. Makroökonomik beschäftigen. Denn die KU unterstützt als erste Universität überhaupt den bundesweiten Schülerwettbewerb YES! – Young Economic Summit, den das ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft veranstaltet. Bei YES! gehen die Schüler verschiedenste gesellschaftliche Probleme mit Wirtschaftsbezug selbstständig an und erarbeiten kreative Lösungsideen. Prof. Wiederhold und Katharina Hartinger werden sie dabei unterstützen und die wirtschaftswissenschaftliche Sicht auf das Thema Digitalisierung aufzeigen. Wir sind gespannt, wie die Schüler die Digitalisierung an deutschen Schulen sinnvoller vorantreiben wollen und welche Probleme sie bei der derzeitigen Entwicklung sehen! Ob das Team des Makro-Lehrstuhls den Sieg im Wettbewerb holt, wird sich 2019 beim großen Bundesfinale zeigen.

Weitere Informationen zur Beteiligung der WFI am Wettbewerb (mit O-Ton von Frau Präsidentin Gien) finden Sie hier.

2017

Platz 1 bei "Beats for Charity - Profs on the Decks!"

Prof. Simon Wiederhold hat zusammen mit Prof. Dominika Langenmayr den akademischen DJ Wettbewerb der WFI Ingolstadt gewonnen. Mit musikalischen Highlights und vollem Einsatz der Lehrstuhlteams konnte man sich gegen die starke Konkurrenz durchsetzen. Wir danken der UNICEF Hochschulgruppe für die Organisation eines unvergesslichen und erfolgreichen Abends. Den dazugehörigen Artikel des Donaukuriers finden sie hier.

Berufung von Simon Wiederhold auf den Lehrstuhl für VWL, insb. Makroökonomik

Seit 01.05.2017 ist Simon Wiederhold Inhaber des Lehrstuhls für VWL, insb. Makroökonomik. Zuvor war Herr Wiederhold im Sommersemester 2016 und im Wintersemester 2016/2017 mit der Lehrstuhlvertretung betraut. Weitere Informationen zu Herrn Wiederhold finden Sie hier.