Sustainbility / Service Learning

Motiviert durch die EMAS-Zertifizierung der KU und die Enzyklika Laudato sí von Papst Franziskus wurde von der Fakultät für Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit im Wintersemester 2015/16 erstmals das Thema „Nachhaltigkeit als Gesamtaufgabe der Fakultät“ in den Blick genommen. Nicht nur interne Verwaltungsstrukturen der Fakultät sondern auch Forschung und Lehre orientieren sich am Prinzip der Nachhaltigkeit. Serviceorientierung steht im Mittelpunkt und Service Learning hat sich dabei als Lehr-Lern-Methode besonders bewährt.

„Service Learning verknüpft das wissenschaftliche Studium (Learning) mit einem gemeinnützigen Engagement (Service): Lehrende und Studierende kooperieren mit gemeinnützigen Partnern aus dem sozialen, kulturellen, sportverbandlichen oder ökologischen Bereich in der Region und bringen in gemeinsamen Projekten ihr fachliches Wissen und ihre Kompetenzen ein. Essenziell für den Lernerfolg sind eine enge Verzahnung zwischen den fachlichen Inhalten und der praktischen Anwendung sowie ein echter Bedarf an studentischer Unterstützung seitens des Kooperationspartners. Zudem stärken Reflexionsprozesse in SL-Projekten die persönliche Entwicklung der Studierenden. Die Studierenden übernehmen im Rahmen von Service Learning gesellschaftliche Verantwortung und verarbeiten die fachlichen Inhalte anschaulicher und intensiver. Beim Service Learning ändert sich also nicht der fachliche Inhalt der Lehrveranstaltungen, sondern vielmehr die Art und Weise des Wissenserwerbs.“

Weitere Informationen zu Service Learning an der KU finden sie hier.

Projekte

Papst Franziskus wünscht sich transformative Bildung

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© Vatican Media

Begegnung anlässlich des UNISERVITE -Awards 2024

Bei der Audienz mit Papst Franziskus anlässlich der Begegnung mit den Preisträgerinnen des globalen Netzwerkes UNISERVITE am 9. November 2024 in Rom erklärte der Papst, was seiner Meinung nach Bildung sein sollte: „Nicht nur die Übertragung von Inhalten, sondern die Transformation des Lebens. Nicht nur die Wiederholung von Formeln, sondern das Training, die Komplexität unserer Welt zu sehen.“ Hier, so der Papst weiter, können wir von Jesus lernen. Jesus hätte in Geschichten gelehrt und eine abstrakte Sprache, die nicht nur von Eliten verstanden wird. Bildung soll „Früchte des Friedens, der Gerechtigkeit und der gegenseitigen Akzeptanz zwischen allen Völkern hervorbringen“. Prof. Dr. Birkel hatte die Gelegenheit, den Papst auf die neuen Studienformate an der KU hinzuweisen, die diese geforderte Transformation in den Blick nehmen. Als Symbol überreichte sie ihm einen Sticker des Studiengangs „Transformation – Nachhaltigkeit – Ethik“, den er lächelnd entgegen nahm.

Beim weltweiten Treffen des Netzwerkes für Service Learning konnte Prof. Dr. Simone Birkel von der School of Transformation and Sustainability außerdem an der LUMSA-Universität in Rom einen Preis für engagiertes Lernen entgegennehmen. Das Uniservitate-Netzwerk hat das Ziel, weltweit Service Learning an Katholischen Universitäten zu etablieren. Ziel ist es, universitäre Lehre wird mit gesellschaftlichen Engagement zu verbinden, um dadurch einen Systemwechsel hin zu einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft zu unterstützen. Die KU Eichstätt- Ingolstadt konnte sich bei dem Wettbewerb, bei dem weltweit 28 Projekte ausgezeichnet wurden, gleich zweifach qualifizieren: Die Deutschdidaktikerin Kristina Löblein mit ihrer Projektstudentin Verona Pircher und Prof. Dr. Simone Birkel freuten sich über die Auszeichnungen. Bikel präsentierte ihr Festivalseelsorgeprojekt im Bereich der Nachhaltigen Entwicklungsziele SDG 16 und SDG 17, welche eine friedliche und inklusive Entwicklung und starke Partnerschaften zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in den Blick nehmen. Seit der ersten Durchführung des Projektes 2023 beim Open Air am Berg in Eichstätt bekommt Birkel immer mehr Anfragen von Festivalveranstaltern, die ebenfalls Interesse an diesem Angebot haben. "Mein Ziel ist es, innovative, pastorale Projekte zu konzipieren, sie auszuprobieren und diese dann für die kirchliche Praxis zur Nachahmung aufzubereiten", so Birkel.

 

Zum Artikel der KU-Delegation in Rom

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