Forschungsprojekte

Forschungsprojekte

Basierend auf dem Leitbild der KU sieht die WFI ihre Forschung unter dem Leitbild einer am Menschen orientierten Wirtschaft

Dies spiegelt sich in den Forschungsschwerpunkten wider:

  • Digitale und datengetriebene Wirtschaft: Mensch & neue Technologien
  • Nachhaltigkeit: Unternehmerische Praxis, Verhaltensanreize und Rahmenbedingungen für eine bessere Zukunft
  • Ökonomische Zukunftsfragen: Evidenzbasierte Evaluation neuer Technologien, sozialer Normen und staatlicher Eingriffe

Einige aktuelle, ausgewählte Beispiele für Forschungsprojekte:

Digitale und datengetriebene Wirtschaft

An der WFI - Ingolstadt School of Management der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt veranschaulichen drei beispielhafte Projekte das Potenzial und die Auswirkungen der digitalen und datengesteuerten Wirtschaft. Die erste Initiative zielt darauf ab, in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) und dm-drogerie markt unter der Leitung von Prof. Dr. Heinrich Kuhn die Logistik im Einzelhandel zu optimieren, indem das Regalflächenmanagement und die Bestandsstrategien verbessert werden. Im zweiten Projekt „VGI newMIND“ setzt der KU-Logistikexperte Prof. Dr. Pirmin Fontaine KI ein, um die Effizienz von Rufbussen in der Region Ingolstadt zu steigern, und demonstriert damit neue Möglichkeiten für Mobilitätslösungen. Das dritte Projekt „WiLink“ ist eine digitale Plattform, die unter der Leitung von Prof. Dr. André Habisch Schulen, Unternehmen und Einrichtungen der Berufsorientierung vernetzt, um die Berufsorientierung durch die Verknüpfung wichtiger Akteure und Ressourcen zu erleichtern. Diese Projekte unterstreichen das Engagement der Universität, die digitale und datengesteuerte Wirtschaft durch die Integration innovativer Technologien und praktischer Anwendungen voranzutreiben.

Optimierung der Filiallogistik im Einzelhandel

Wirtschaftswissenschaftler der WFI - Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt forschen an der Optimierung der Filiallogistik im Einzelhandel. In Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) und dm-drogerie markt wird das Projekt von Prof. Dr. Heinrich Kuhn geleitet. Ziel ist es, die Logistikkosten zu senken, indem die Regalbelegung verbessert und der Bedarf an Hinterraumlagerung minimiert wird. Das Team analysiert verschiedene Strategien wie die Anpassung von Lieferrhythmen und die Veränderung von Verpackungseinheiten, um die Effizienz zu steigern. Die ersten Ergebnisse wurden mit Hilfe von Studenten zu einem Optimierungsmodell entwickelt, das einen praktischen Ansatz zur Bewältigung realer Herausforderungen widerspiegelt.

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Einsatz von KI im ÖPNV

Logistikexperten der WFI - Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt erforschen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um die Effizienz von Rufbussen in der Region Ingolstadt zu steigern. Im Rahmen des Pilotprojekts „VGI newMIND“, das von Prof. Dr. Pirmin Fontaine geleitet wird, arbeitet das Team mit der Technischen Universität Ingolstadt und dem Netzwerk Künstliche Intelligenz Ingolstadt zusammen. Ihre Forschung zeigt, dass KI-gesteuerte Optimierungen 20% mehr Fahrgäste befördern könnten, ohne den Ressourcenverbrauch zu erhöhen. Durch die Vorhersage der Fahrgastnachfrage und die Optimierung der Routen soll das Projekt Leerfahrten reduzieren und die Einnahmen erhöhen. Die Initiative zeigt Verbesserungsmöglichkeiten für Verkehrssysteme auf und legt den Schwerpunkt auf nachhaltige Mobilitätslösungen.

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App zur Berufsorientierung

Das Projekt „WiLink“ an der WFI - Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt hat zum Ziel, die Berufsorientierung durch die digitale Vernetzung von Schulen, Unternehmen und Berufsberatungseinrichtungen in der Region Ingolstadt zu erleichtern. Die Plattform, die zunächst von Studenten unter der Leitung von Prof. Dr. André Habisch entwickelt wurde, bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es Unternehmen ermöglicht, Möglichkeiten und Ressourcen zu präsentieren und ein Netzwerk zur Unterstützung von Schülern zu schaffen. WiLink schließt die Lücke in der Kommunikation zwischen Schulen und Unternehmen und erleichtert den effizienten Austausch von berufsbezogenen Informationen und Veranstaltungen. In gemeinsamen Workshops wurde die App unter Mitwirkung von Pädagogen und Branchenexperten verfeinert, um die Bedürfnisse der Nutzer effektiv zu erfüllen. Die Initiative möchte ihr Nutzernetzwerk auf ganz Bayern ausdehnen und legt dabei den Schwerpunkt auf gesellschaftliches Engagement und praktische Berufsberatungslösungen.

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Nachhaltigkeit

Die WFI - Ingolstadt School of Management der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt beleuchtet das Kompetenzfeld Nachhaltigkeit anhand mehrerer Schlüsselprojekte. Die repräsentative Studie zu den Ursachen von Lebensmittelabfällen untersucht verhaltensbedingte Faktoren, die zum Wegwerfen von Lebensmitteln beitragen und zielt darauf ab, praktische Lösungen zur Abfallreduzierung zu fördern. In Nachhaltigkeit im Controlling und in der Wirtschaftsprüfung untersuchen die Forscher die Integration von Nachhaltigkeitspraktiken in die Unternehmensführung, um Transparenz und Rechenschaftspflicht zu verbessern. Darüber hinaus wird im Rahmen von Transformation und Nachhaltigkeit im Tourismus untersucht, wie sich Regionen durch innovative Management- und Digitalisierungsstrategien an die globale Verantwortung und die sich wandelnden Reisemotivationen anpassen können. Diese Initiativen gehen gemeinsam kritische ökologische und soziale Herausforderungen an und fördern eine nachhaltigere Zukunft.

Repräsentative Studie zu Ursachen von Lebensmittelverschwendung

Die repräsentative Studie zu den Ursachen von Lebensmittelverschwendung, die von Forschern der WFI - Ingolstadt School of Management durchgeführt wurde, bietet eine umfassende Analyse des Lebensmittelkonsumverhaltens. Die Initiative untersucht den gesamten Prozess von der Einkaufsplanung bis zur Entsorgung und identifiziert Schlüsselfaktoren, die zur Lebensmittelverschwendung in Haushalten führen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Menschen häufig von ihren ursprünglichen Konsumplänen abweichen, was zu einer erheblichen Verschwendung führt, insbesondere bei gesunden Lebensmitteln wie Obst und Gemüse. Die Studie unterstreicht die Bedeutung von Verhaltenstendenzen wie Zögern und Vorliebe für Bequemlichkeit, die zur Verschwendung beitragen. Durch das Verständnis dieser Verhaltensmuster sollen Strategien zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung und zur Förderung nachhaltigerer Konsumgewohnheiten entwickelt werden. Sie liefert wertvolle Erkenntnisse für politische Entscheidungsträger und Pädagogen, um die globale Herausforderung der Lebensmittelverschwendung anzugehen.

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Nachhaltigkeit in Controlling und Wirtschaftsprüfung

Nachhaltigkeit im Controlling und in der Wirtschaftsprüfung, eine Initiative der WFI - Ingolstadt School of Management, konzentriert sich auf die Integration von Nachhaltigkeitspraktiken in den Rahmen der Unternehmensführung. Diese Forschung untersucht, wie Unternehmen Nachhaltigkeitsmaßnahmen in ihre Controlling- und Prüfungsprozesse einbeziehen können, um Transparenz, Verantwortlichkeit und Entscheidungsfindung zu verbessern. Es untersucht die Bedeutung von Nachhaltigkeitskennzahlen für die Bewertung der Unternehmensleistung, um einen umfassenden Ansatz für den Unternehmenserfolg zu gewährleisten. Das Projekt verdeutlicht, wie wichtig es ist, die finanzielle und nichtfinanzielle Berichterstattung an den Zielen der nachhaltigen Entwicklung auszurichten, damit Unternehmen die mit der ökologischen und sozialen Verantwortung verbundenen Risiken und Chancen besser bewältigen können. Durch die Vermittlung von Erkenntnissen darüber, wie Nachhaltigkeit systematisch in den Geschäftsbetrieb eingebettet werden kann, unterstützt die Initiative Unternehmen dabei, ihren langfristigen Wert und ihre gesellschaftliche Wirkung zu steigern.

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Transformation und Nachhaltigkeit im Tourismus

Das von der WFI - Ingolstadt School of Management geleitete Projekt  Transformation und Nachhaltigkeit im Tourismus untersucht, wie sich Regionen an die globale Verantwortung anpassen und gleichzeitig den veränderten Reisemotiven gerecht werden können. Die Forschung konzentriert sich auf die Umsetzung innovativer Managementstrukturen und Digitalisierungsstrategien zur Förderung nachhaltiger Tourismuspraktiken. Es wird untersucht, wie technologische Fortschritte genutzt werden können, um sowohl das touristische Erlebnis als auch die regionale Nachhaltigkeit zu verbessern. Durch die Untersuchung des sich entwickelnden Verhältnisses zwischen Freizeit und Arbeit sowie der Dynamik zwischen Gast und Gastgeber zielt das Projekt darauf ab, den Tourismus in einer Weise neu zu definieren, die ein Gleichgewicht zwischen Umweltbelangen und Wirtschaftswachstum herstellt. Es zeigt auch das Potenzial des Tourismus auf, sowohl die Globalisierung als auch die Reterritorialisierung voranzutreiben, und bietet Einblicke in den Umgang mit diesen beiden Kräften.

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Ökonomische Zukunftsfragen

Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Ingolstadt (WFI) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt führt innovative Forschungsinitiativen zur Bewältigung wichtiger wirtschaftlicher Herausforderungen an. Die Forschung von Professor Alexander M. Danzer zeigt, wie ein erhöhtes Arbeitskräfteangebot Automatisierungsinnovationen in Unternehmen verringern kann. Gleichzeitig untersuchen Professor Dominika Langenmayr und Dr. Lennard Zyska, wie Citizenship-by-Investment-Programme Steuerhinterziehung erleichtern, und schlagen Verbesserungen für den internationalen Informationsaustausch vor. Das Projekt PILLARS befasst sich mit den künftigen Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt und unterstreicht die Notwendigkeit kognitiver, sozialer und digitaler Kompetenzen, um sich in der sich wandelnden Arbeitswelt zurechtzufinden. Diese Projekte beleuchten die kritischen Überschneidungen von Arbeitsmärkten, technologischem Fortschritt und demografischen Veränderungen und liefern wichtige Erkenntnisse für eine fundierte Politikgestaltung.

Studie über den Zusammenhang zwischen Arbeitskräfteangebot und Automatisierung

Die Studie von Professor Alexander M. Danzer von der WFI - Ingolstadt School of Management untersucht den Zusammenhang zwischen Arbeitskräfteangebot und Automatisierung und kommt auf Basis deutscher Daten zu bahnbrechenden Ergebnissen. Die Untersuchung zeigt, dass ein Anstieg des Arbeitskräfteangebots zu einem Rückgang der Automatisierungsinnovationen in den Unternehmen führt, insbesondere in großen Unternehmen und bei prozessbasierten Technologien. Diese Verschiebung führt dazu, dass weniger Automatisierungspatente angemeldet werden, während Nicht-Automatisierungspatente weitgehend unverändert bleiben. Die Studie analysiert speziell den historischen Kontext der Zuwanderung von ethnischen Deutschen aus den ehemaligen Sowjetstaaten nach 1990, die das Arbeitskräftepotenzial für gering qualifizierte manuelle Tätigkeiten in Deutschland vergrößerte. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Zuwanderung den technischen Fortschritt und die Arbeitsmarktdynamik erheblich beeinflussen kann.

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Untersuchung der Steuerhinterziehung mittels erkaufter Staatsbürgerschaft

Professorin Dominika Langenmayr von der WFI - Ingolstadt School of Management untersucht zusammen mit Dr. Lennard Zyska, wie Citizenship-by-Investment (CBI)-Programme Steuerhinterziehung erleichtern können. Ihre Studie zeigt, dass Einzelpersonen durch den Erwerb der Staatsbürgerschaft in Steueroasenländern ihren steuerlichen Aufenthaltsstatus manipulieren und den internationalen Austausch von Steuerinformationen umgehen können. Die Studie zeigt, dass diese „goldenen Pässe“ es Einzelpersonen ermöglichen, Steuern auf Kapitalerträge zu vermeiden, indem sie vorgeben, in CBI-Ländern ansässig zu sein. Die Autoren empfehlen eine Verbesserung der internationalen Abkommen über den Informationsaustausch und schlagen vor, von der CBI ausgestellte Pässe zu kennzeichnen, um diese Praxis einzudämmen. Die Studie erkennt zwar an, dass nicht alle Teilnehmer an CBI-Programmen darauf abzielen, Steuern zu hinterziehen, betont aber die Notwendigkeit, regulatorische Maßnahmen mit den wirtschaftlichen Vorteilen, die CBI-Programme für kleine Länder bieten, in Einklang zu bringen.

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Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft

Das PILLARS-Projekt, das von der WFI - Ingolstadt School of Management durchgeführt wird, konzentriert sich auf die Identifizierung der wesentlichen Fähigkeiten für den zukünftigen Arbeitsmarkt. Es hebt kognitive, soziale und digitale Kompetenzen als entscheidend für die Anpassung an ein sich schnell veränderndes Arbeitsumfeld hervor, während die Bedeutung manueller Fähigkeiten voraussichtlich abnehmen wird. Die Studie unterstreicht die Bedeutung der Bildungssysteme bei der Vorbereitung der Arbeitskräfte auf diese sich entwickelnden Anforderungen, da diese Fähigkeiten immer mehr an Wert gewinnen. Durch die Analyse von Lehrplänen und Arbeitsmarktdaten bewertet das Projekt die Übereinstimmung von Qualifikationsnachfrage und -angebot. Ziel ist es, die Politik bei der Entwicklung von integrativen Arbeitsmärkten in ganz Europa zu unterstützen, um sicherzustellen, dass sich verschiedene gesellschaftliche Gruppen entfalten können.

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