Unterricht, der historisches Denken fördern will, benötigt auch im großen Maßstab Rückmeldungen über Lernausgangslagen und Effekte. Standardisierte Schulleistungstests sind für diesen Zweck geeignet, fehlten aber lange für Geschichtsunterricht, da die Operationalisierung historischer Kompetenzen z. B. aufgrund des Konstruktcharakters jeder Geschichte als besonders herausfordernd gilt. Das HiTCH-Projekt stellt sich diesen Herausforderungen:
Deutschland:
Bochum: Prof. Dr. Nicola Brauch
Eichstätt: Prof. Dr. Waltraud Schreiber
Hamburg: Prof. Dr. Andreas Körber
Konstanz: Prof. Dr. Christiane Bertram
Tübingen: Prof. Dr. Ulrich Trautwein
Österreich:
Universität Salzburg: Prof. Dr. Christoph Kühberger
PH Salzburg: Dr. Wolfgang Buchberger
Schweiz:
Aarau: Prof. Dr. Monika Waldis
Seit dem erfolgreichen Abschluss des BMBF-Projekts Historical Thinking: Competencies in History (HiTCH) im Jahr 2015 liegt ein Kompetenztest historischen Denkens für den deutschsprachigen Raum vor. Dieser kann Rückmeldung über den Stand von Kompetenzausprägungen geben. Bezugspunkt sind 15-jährige Schüler/-innen; gemessen wird historische Kompetenz als Globalfaktor.
Der Test von 2015 wurde und wird von HiTCH-Konsortium in mehreren Schritten erweitert. Das aktuelle Ziel ist, durch die Erweiterung und Optimierung der Aufgabenstellungen und Items von einer globalen zu einer mehrdimensionalen Kompetenzmessung zu gelangen. Dabei soll die Ausprägung prozeduraler Kompetenzen historischen Denkens von kategorisierenden Fähigkeiten und Fertigkeiten unterschieden werden können. Ein Schwerpunkt der Aufgabenentwicklung liegt auf historischer Orientierungs- und Fragekompetenz, ein weiterer auf Aufgaben zur Sachkompetenz. Zur Erhebung historischer Kompetenzen wurden bislang vorrangig geschlossene Aufgabenformate genutzt. Aktuell wird auch mit halboffenen Aufgaben experimentiert. Die Testdurchführung wird computergestützt erfolgen.