Aktuelles

Studienreise in das 'Herz' Europas: Straßburg und das Elsass (20.-24. Juni 2022)

Vom 20. bis 24. Juni 2022 besuchten Lehramtsstudierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sowie Studierende der Politischen Bildung und Geschichtsdidaktik an der LMU außerschulische Lernorte in Straßburg und im Elsass. Die Exkursion wurde dankenswerterweise durch eine Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus ermöglicht. Die Unterstützung erfolgte auf der Grundlage des Memorandums of Understanding (Absichtserklärung) zwischen dem Freistaat Bayern sowie dem Europäischen Parlament und dem Département Unterelsass, das der ehemalige Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle mit zwei Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, nämlich Rainer Wieland und Ramón Luis Valcárcel Siso, sowie dem Präsidenten des Départements Unterelsass, Frédéric Bierry, in Straßburg im Jahr 2017 unterzeichnete.

Straßburg und seine Umgebung sind sowohl aus politischer als auch aus historischer Perspektive wichtige Orte des europäischen Integrationsprozesses. Ein Besuch des Elsass bietet die Möglichkeit zahlreiche interdisziplinäre außerschulische Lernorte aufzusuchen, die sich sowohl für eine Studienreise als auch eine Klassenfahrt mit Schüler:innen der Sekundarstufen I und II eignen. Ziel der Exkursion ist es, mit Lehramtsstudierenden eine Auswahl dieser außerschulischen Lernorte zu besuchen und diese kritisch im Hinblick auf ihre Eignung für Schüler:innen zu reflektieren. Dabei erleben die Studierenden sich zunächst selbst in der Rolle der Teilnehmenden und reflektieren anschließend gemeinsam die besuchten Orte hinsichtlich ihres didaktischen Mehrwertes für Schüler:innen.

Das erste Ziel der fünftägigen Reise war der Besuch der Maginot-Linie in Schöneburg mit einer mehrstündigen Führung durch die Bunkeranlage. In dieser wurden einerseits die historischen Gegebenheiten und Gründe für den Bau der Maginot-Linie sowie der technische Fortschritt der damaligen Zeit, der anhand der Konzeption der Bunkeranlage deutlich wird, aufgezeigt.
Nach Ankunft in Straßburg gab es ein gemeinsames landestypisches Abendessen in einem alten elsässischen Fachwerkhaus im historischen Kern der Stadt.

Am Dienstagvormittag erkundeten die Studierenden die Stadt Straßburg. Am Nachmittag erhielten die Studierenden eine Führung durch das Europäische Parlament und Informationen zur dessen Arbeitsweise. Um die konkrete Arbeit erfahrbar zu machen, nahmen die Studierenden anschließend am Rollenspiel des EU-Parlaments teil und erhielten Einblick in die Arbeiten der Abgeordneten sowie in die Abläufe des Zusammenwirkens europäischer Institutionen. Dafür wurden sie zufällig in vier Fraktionen eingeteilt und zwei fiktive Gesetzesentwürfe präsentiert, mit denen sie sich im weiteren Verlauf auseinandersetzten. Dies geschah in mehrteiligen Informations- und Diskussionsphasen, die jeweils in Abstimmungen zu den Gesetzesentwürfen mündeten. Konnte kein Ergebnis erzielt werden, wurden weitere Informations- und Aushandlungsrunden geführt, sodass auch eine zweite und ggf. dritte Abstimmung erfolgte. Insgesamt dauerte das Rollenspiel ca. 3 Stunden und wurde durch eine belebte Diskussions- und Reflexionsrunde abgeschlossen, in der über die Konzeption, die Umsetzung, die eigenen Erfahrungen und die Eignung des Rollenspiels für Schüler:innen kontrovers diskutiert wurde. Abends war es den Teilnehmenden der Exkursion möglich die ‚Fête de la musique‘ in Straßburg zu besuchen, ein wichtiges Kulturfest Frankreichs, bei dem verschiedene Künstler:innen auf einer Vielzahl von Bühnen in der ganzen Stadt auftraten.

Am Mittwoch wurde der Hartmannswillerkopf, eine Bergkuppe in den Südvogesen, inklusive der dazugehörigen Gedenkstätte ‚Vieil Armand‘ und des deutsch-französischen Historials besucht. Das Historial ist ein Symbol für die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland und wurde 2017 von den Präsidenten beider Länder, Emmanuel Macron und Frank-Walter Steinmeier, eröffnet. Es bot zahlreiche Informationen, Relikte und Filmdokumente zum ersten Weltkrieg im Elsass sowie zur umkämpften Vergangenheit des Hartmannswillerkopf. Sodann wurde die Gedenkstätte ‚Vieil Armand‘ besucht und eine geführte Tour durch die Schützengräben auf dem Gelände des Hartmannswillerkopfs unternommen. Im Anschluss wurde sowohl aus geschichtsdidaktischer als auch politikdidaktischer Sicht der Mehrwert des außerschulischen Lernorts erörtert.

Am Donnerstag wurde die KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthoff sowie das dazugehörige Museum, welches anschauliche Informationen über den Holocaust und die Situation im zweiten Weltkrieg bot, besichtigt. Anschließend folgte der Besuch des Memorial Elsass-Mosel, das auf dem gegenüberliegenden Berg der KZ-Gedenkstätte erbaut wurde und welches mit verschiedenen Medien versucht, die wechselhafte Geschichte des Elsass von Beginn des ersten Weltkrieges bis zu einer modernen Utopie der Europäischen Union nachempfindbar zu machen. Nach einer freien Erkundung dieser Lernorte fand auch hier eine angeregte Diskussionsrunde um die Konzeption, Aufbereitung und pädagogisch-didaktische Eignung dieser Orte als außerschulische Lernorte für Schüler:innen statt. Insbesondere die Frage nach dem Ziel und Sinn des Besuches außerschulischer Lernorte dieser Art und der sensible Umgang mit Themen wie Flucht, Krieg und Verfolgung wurden intensiv und kontrovers diskutiert.

Am letzten Tag ging es zu Fuß über die Brücke Point L’Europe, die das französische Straßburg und die deutsche Stadt Kehl miteinander verbindet. Die Brücke wird von zahlreichen Plakaten deutscher sowie französischer Bürger:innen gesäumt, die jeweils erläutern, was die EU und die deutsch-französische Nachbarschaft für sie persönlich bedeutet. Damit fand die Exkursion einen gelungenen Abschluss und es ging zurück nach München bzw. Eichstätt.

Straßburg Exkursion Gruppe aus Eichstätt
Straßburg Exkursion Maginot-Linie
Straßburg Exkursion Hartmannswillerkopf
Straßburg Exkursion Hartmannswillerkopf
Straßburg Exkursion Gedenkstätte
Straßburg Exkursion Gruppe

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Neue Leitung der Professur zum Sommersemester 2022

Liebrandt Hannes

Seit April 2022 hat die Professur für Theorie und Didaktik der Geschichte an der KU Eichstätt-Ingolstadt eine neue Leitung: Herr Prof. Dr. Liebrandt  vertritt die Professur bis zum 31.03.2023.

Wir wünschen Frau Prof. Dr. Schreiber für ihren Ruhestand alles Gute und danken ihr für langjähriges Engagement an der Professur für Theorie und Didaktik der Geschichte und allen Studierenden der KU einen erfolgreichen Semesterbeginn!

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Staatsministerium für Kultur und Medien genehmigt das Projekt #DDRinnern. Switchen zwischen damals und heute

Rechtsdrift, Wissenschaftsleugnung, Verschwörungstheorien, Geschichtsklitterung, hetzerische und gewaltbereite Gruppierungen, - Demokratie war lange nicht mehr so gefährdet wie jetzt.

Insbesondere für junge Menschen ist es schwer, sich in einer solchen Welt zu orientieren und mit Slogans wie „DDR 2.0“ umzugehen. Sie haben keine persönliche Erinnerung und wissen wenig von der SED-Diktatur, werden konfrontiert mit widersprüchlichen Behauptungen und damit, dass es eine gemeinsame, einbeziehende Erinnerung an die Teilung Deutschlands nicht gibt.

In Zeiten von „Fake News“ lauert damit die Verführung durch fragwürdige Orientierungsangebote. Dem soll durch die wissenschaftliche Entwicklung des inhaltlich, didaktisch und technisch innovativen Bildungstools #DDRinnern entgegengewirkt werden.

  • #DDRinnern ist ein digitales Bildungsangebot das auf vielfältige, barrierearme und individuelle Weise zu einer mündigen Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte befähigt und die Entwicklung historischer Orientierungsfähigkeit unterstützt. Es ist für den Einsatz an Gedenkstätten konzipiert, für die Vor- und Nachbereitung des Besuchs und die Arbeit vor Ort.
  • #DDRinnern öffnet Zugänge, die für die heterogene Gruppe der nach 1989 Geborenen unmittelbar nachvollziehbar sind: Was für Menschen an und in einer Diktatur nicht auszuhalten ist und am Beispiel DDR so zum Motor für Veränderung wurde, steht im Zentrum (Ebene 1). In diesem Zugang ist nicht nur die Nachvollziehbarkeit von Vergangenem begründet, es lassen sich auch Niederschläge in der eigenen Erfahrungswelt entdecken (Ebene 2). Die historische Fundierung arbeitet der Geschichtsklitterung und der Verharmlosung von Diktatur entgegen (Ebene 3). Der Zugang und die Auseinandersetzung mit werte-bezogenen Inhalten betont die Verantwortung jedes Einzelnen für Demokratie und Menschenrechte (Ebene 4).
  • Das für die digitale Umsetzung entwickelte SWITCH-Konzept erlaubt es, einen individuellen, den eigenen Orientierungsfragen entsprechenden Zugang zu wählen. Es ermöglicht, intuitiv zwischen den 4 Ebenen zu wechseln und über die Breite und Tiefe der Auseinandersetzung selbst zu entscheiden. Das SWITCH-Konzept folgt keiner klassischen Hyperlinkstruktur, sondern stellt mit seinem innovativen digitalen Arrangement die verschiedenen Dimensionen eines inhaltlichen Aspekts als Einheit zur Verfügung, wahlweise mit dem Schwerpunkt auf Text, Bild oder Video.
  • Diese technische Umsetzung ermöglicht zugleich „Adaptivität“, also automatisiert passgenaue Angebote. So können nicht nur verschiedene Gruppen, sondern auch „special needs“, unterschiedliche kulturelle Hintergründe und Sprachen berücksichtigt werden.

 

Teil der Entwicklung des Tools ist die zweistufige Projektpilotierung. Die erste Datenerhebung und das Feedback durch unterschiedliche Adressatengruppen dient der Evaluation und Optimierung des digitalen Bildungsangebots. Zugleich stellt sie die Basis für die adaptiven Angebote für unterschiedliche Gruppen dar. Der zweite Pilotierungsdurchgang dient insbesondere der Überprüfung der automatisierten adaptiven Angebote.

Schlüsselworte:
Historische Orientierung – Generation nach 1989 – DDR-Geschichte – Demokratie und Menschenrechte – digitales Bildungstool – Adaptivität

Projektleiterin: Prof. Dr. Waltraud Schreiber
Projektmitarbeiter: Robert Trautmannsberger

Kooperationspartner:

  • Gedenkstätte und deutsch-deutsches Museum Mödlareuth
  • Bundeszentrale für politische Bildung Deutschlandarchiv
  • Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur
  • Deutsche Hochschule der Polizei
  • Gegen Vergessen-Für Demokratie e.V.
  • Stiftung Berliner Mauer
  • Wir.Sprechen.Mit Projekt des Lebenshilfewerk Marburg-Biedenkopf e.V.

 

Laufzeit: 1. Juli 2021-31. Dezember 2023

Projektträger: Hector-Institut für empirische Bildungsforschung an der Eberhard Karls Universität Tübingen
 

Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth

Bau der 700 m langen Betonsperrmauer in Mödlareuth, 1966 Museum Mödlareuth | Foto: Bundesgrenzschutz Bayreuth
Bau der 700 m langen Betonsperrmauer in Mödlareuth, 1966 Museum Mödlareuth | Foto: Bundesgrenzschutz Bayreuth
Blick von der bayerischen Seite Mödlareuths auf die Mauer, 1980 Museum Mödlareuth | Foto: Bayerische Grenzpolizei
Blick von der bayerischen Seite Mödlareuths auf die Mauer, 1980 Museum Mödlareuth | Foto: Bayerische Grenzpolizei
Führung mit Schüler*innen im Freigelände, 2006 Museum Mödlareuth
Führung mit Schüler*innen im Freigelände, 2006 Museum Mödlareuth
test
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Neue Publikation: Geschichtsdidaktische Forschung und allgemeine Unterrichtsforschung: Unbekannte Verwandte?

Trautwein, U., Schreiber, W. & Hasenbein, L.: Geschichtsdidaktische Forschung und allgemeine Unterrichtsforschung: Unbekannte Verwandte? Journal Unterrichtswissenschaft 50/ 2021,  1-12; DOI  10.1007/s42010-021-00120-z; Sharing-Link: https://rdcu.be/cm5Zf

Dieser Beitrag beleuchtet das Verhältnis von Basisdimensionen der Unterrichtsqualität (Modell der drei Basisdimensionen sowie Syntheseframework) aus der allgemeinen Unterrichtsforschung und geschichtsdidaktischen Modellbildungen. Zu diesem Zweck arbeiten wir das Fehlen einer vertieften theoretischen und empirischen Auseinandersetzung mit Modellen der allgemeinen Unterrichtsforschung in der Geschichtsdidaktik heraus. Darauf aufbauend diskutieren wir die Stärken und Grenzen von Modellen, die eine bestimmte Zahl von Basisdimensionen der Unterrichtsqualität postulieren, stellen ein geschichtsdidaktisches Kompetenzmodell (das sogenannte FUER-Modell) vor, das eine Auseinandersetzung mit Basisdimensionen ermöglicht und zeigen auf, wie die Basisdimensionen mit geschichtsdidaktischen Vorstellungen in Einklang zu bringen sind – und wo dies nicht so einfach möglich ist.

 

Der Beitrag ist unter den beiden obigen Links im Volltext verfügbar.

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Neue Publikation: Dissertationsschrift von Dr. Stefanie Zabold
Vor dem ersten Geschichtsunterricht
Link zur Verlagsseite

Unsere Kollegin Dr. Stefanie Zabold hat ihre Dissertation mit dem Titel "Vor dem ersten Geschichtsunterricht -
Zur empirischen Erschließung des historischen Denkens junger Lernerinnen und Lerner" veröffentlicht. Die Monographie erscheint im August 2020 beim Wochenschau Verlag.

Hier finden Sie die Gliederung der Monographie.

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Fortbildungsreihe für bayerische Lehrkräfte
Klug Logo

In Zusammenhang mit dem KLUG-Projekt haben Prof. Dr. Schreiber und Susanne Sachenbacher von Mai bis Juli 2020 eine Online-Fortbildungsreihe für bayerische Lehrkräfte abgehalten. Sie diente als Pilotierung für eine angedachte Ausweitung des Projekts.

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Abschluss der Pilotierung des Projekts KLUG
Klug Logo

Im Mai 2020 konnte die seit September 2019 laufende Pilotierung des Projekts KLUG erfolgreich abgeschlossen werden. Prof. Dr. Waltraud Schreiber und Susanne Sachenbacher von der Professur und ihre Kollegen im Projektverbund führten dabei Online-Fortbildungen in Nordrhein-Westfalen durch.

Weitere Informationen zum KLUG-Projekt finden sich hier.

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Zoom-Einführungen für Lehrende im Fachbereich Geschichte und der GGF insgesamt
Zoom Ansprechpartner an der KU

Im Rahmen der Umstellung auf Online-Lehre im Frühjahr 2020 haben unsere Mitarbeitenden, Susanne Sachenbacher und Robert Trautmannsberger ein Einführungskonzept für die Kommunikationsplattform Zoom in der Hochschullehre entwickelt. In diesem Zusammenhang wurden von ihnen mehrere Fortbildungsveranstaltungen, zunächst im Rahmen des Fachbereichs Geschichte und anschließend für die gesamte GGF abgehalten. Rückmeldungen dazu waren durchweg positiv.

Der in diesem Rahmen entstandene Leitfaden findet sich hier.

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Große Abschlusstagung des Verbundprojekts Inklusives Lernen und Lehren an der KU
Abschluss Projekt Inklusion

Gefördert von der Freisinger Bischofskonferenz haben sich seit 2014 Forschende der KU zusammengetan, um unter dem Titel „Inklusives Leben und Lernen in der Schule“ einen Beitrag zur Inklusionsforschung zu leisten. „Teilhabe und wertschätzender Umgang mit gesellschaftlicher Diversität gehören zu den Kernaufgaben von Schule“, betonte Prof. Dr. Waltraud Schreiber, Geschichtsdidaktikerin an der KU, als Sprecherin des Verbundprojektes bei dessen Abschlussveranstaltung. In Form von zehn Teilprojekten haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen der KU mit verschiedenen Perspektiven und methodischer Vielfalt gemeinsam einen Beitrag zu Inklusionsforschung geleistet. 

-Auszug aus dem Pressetext der KU.

Hier finden Sie die Website des Projekts.

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Zu Gast beim Bundespräsidenten
Treffen mit Bundespräsident Steinmeier
Prof. Dr. Waltraud Schreiber zu Gast bei Herrn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Gattin Frau Elke Büdenbender.

Warum? – Was? – Wie? - auch der Bundespräsident und seine Gattin fanden diesen auf die Ermöglichung von historischer Orientierung gerichteten Ansatz interessant.

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FUER-Kolloquium 2018
FUER Kolloquium 2018 in Eichstätt
FUER Kolloquium 2018 in Eichstätt

Vom 28. bis zum 30. Juni 2018 fand in Eichstätt das diesjährige Nachwuchskolloquium der FUER-Gruppe statt. In diesem Rahmen stellten 8 junge Nachwuchswissenschaftler*innen ihre Dissertationsprojekte und Masterarbeiten vor. Dabei bekamen die Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz konstruktives Feedback und inspirierende Anregungen von Größen des Fachs, wie Bodo von Borries, Wolfgang Hasberg und Andreas Körber. Aus Eichstätt nahmen David Naaß und Matthias Hirsch als Referenten teil. Michael WernerStefanie Zabold und Robert Trautmannsberger moderierten Beiträge. Das nächste FUER-Kolloquium wird in Salzburg stattfinden.

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Eröffnung der Gedenkorte Mühldorfer Hart

Am Freitag, den 27.4.2018 wurden die ersten beiden Gedenkorte des KZ-Außenlagers Mühldorf eröffnet. Neben der Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch und Kultusminister Bernd Siebler nahmen auch Überlebende des KZ-Außenlagers an der Veranstaltung teil. An der Konzeption und Umsetzung der Gedenkstätte wirkte Prof. Dr. Waltraud Schreiber maßgeblich mit. Das Arbeitslager war Teil der im Mühldorfer Raum geplanten und teilweise umgesetzten NS-Rüstungsfertigung in den letzten beiden Kriegsjahren. Gedenken und Information wird mit dem notdürftigen Waldlager der Häftlinge und dem ehemaligen Massengrab der Ermordeten und Verstorbenen verbunden. Gedacht wird den zumeist ungarischen Zwangsarbeitern, die im Rahmen des Projekts "Weingut I" halbunterirdische Rüstungsbunker errichten mussten. Die Reste des dabei entstandenen Bunkerbogens sollen den dritten Gedenkort bilden.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Bild Mühldorfer Hart BR
Bild: BR/Christine Haberlander https://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/kz-gedenkstaette-muehldorfer-hart-wird-eroeffnet-100.html
Auch Überlebende des Waldlagers nahmen an der Eröffnung der Gedenkstätte teil.
Auch Überlebende des Waldlagers nahmen an der Eröffnung der Gedenkstätte teil.

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Start des Graduiertenkolleg „Inklusive Bildung”

Am 26.04.2018 startete das Graduiertenkolleg des Verbundprojekts „Inklusives Leben und Lernen in der Schule”. Bei der Eröffnungstagung stellten die Graduierenden sich und ihre Forschungsvorhaben in kurzen Statements und einer Poster-Session dem interessierten Publikum vor. Dazu hielt Prof. Dr. Clemens Hillenbrand von der Uni Oldenburg dankenswerterweise eine informative Keynote zum Thema empirischer Forschung und der dabei zu beachtenden Leitgedanken wie Fallstricke.

Prof. Dr. Waltraud Schreiber und Prof. Dr. Clemens Hillenbrand
Prof. Dr. Waltraud Schreiber und Prof. Dr. Clemens Hillenbrand
Prof. Dr. Ulrich Bartosch erörtert Detailfragen
Prof. Dr. Ulrich Bartosch erörtert Detailfragen
Besucher und Graduierende bei der Poster-Session
Besucher und Graduierende bei der Poster-Session

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Vom 15.-17. November 2017 fand in Eichstätt die Geschichtsdidaktik Tagung GDT-Eichstätt statt

Die Tagung befasste sich unter dem Titel «Kompetent machen für ein Leben in, mit und durch Geschichte» mit dem historischen Denken und der Kompetenzorientierung. Anlass der Tagung war die Publikation des Kompetenz-Strukturmodells der FUER-Gruppe vor 10 Jahren. Am Mittwoch-Abend sollten die Festredner die Frage beantworten, welchen Stellenwert die beiden geschichtsdidaktischen Themen in benachbarten Bereichen haben. Das Interesse der wissenschaftlichen Tagung galt aber weder einem Rückblick, noch sollte das FUER-Modell im Zentrum stehen. Es ging vielmehr um die Frage, inwiefern es eine gemeinsame theoretische Basis gibt, die die Zukunft des historischen Denkens orientieren und das Kompetent-Werden für einen Umgang mit Geschichte in Zeiten eines rasanten Wandels tragen kann.

 

Die Tagungsdokumentation in Form von Themen, Vorträgen, Interviews, Postern und Bildern finden Sie hier:
https://www.gdt-eichstaett.de/