Forschung an der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät

Forschende Einrichtungen

Forschungsinfrastruktur an der KU
Forschende Einrichtungen

Die Mitglieder der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät forschen nicht nur in Einzelprojekten, sondern vernetzen sich mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern innerhalb und außerhalb der KU. Zu bestimmten Schwerpunktthemen haben sich Forschungskollegs, KU-Zentren und Zentralinstitute sowie Foschungsstellen etabliert, in denen die Fakultätsmitglieder in besonderer Weise engagiert sind. Diese Forschungseinrichtungen bilden die strukturelle Basis zum interdisziplinären Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaften anderer Fakultäten und zur Durchführung von fachwissenschaftlichen Projekten.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät sind in folgenden Einrichtungen aktiv:

Forschungskollegs

KU-Forschungskolleg „Dialogkulturen – Wissenschaftliche Reflexionsräume für Kultur- und Sozialwissenschaften“

Das KU-Forschungskolleg „Dialogkulturen – Wissenschaftliche Reflexionsräume für Kultur- und Sozialwissenschaften“ ist ein international ausgerichtetes Kolleg zur Förderung der kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschung an der KU Eichstätt-Ingolstadt. Es ermöglicht und stärkt, von Promotions-, Post-Doc- und Habilitationsprojekten bis zur Forschung von etablierten Fachkolleginnen und Fachkollegen, den wissenschaftlichen Austausch über die eng gesteckten Fachgrenzen hinaus.

Sprecher des Forschungskollegs: Prof. Dr. Kerstin Schmidt (Amerikanistik) und Prof. Dr. Robert Schmidt (Prozessorientierte Soziologie)

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KU-Forschungskolleg „Naturwissenschaften – Mensch und Natur“

Das KU-Forschungskolleg „Naturwissenschaften – Mensch und Natur“ ist eine Forschungseinrichtung der KU Eichstätt-Ingolstadt. Der Fokus des Kollegs liegt auf der Förderung der interdisziplinären Grundlagenforschung in den naturwissenschaftlich-experimentell arbeitenden Wissenschaftsbereichen an der KU. Hierzu gehören neben der Physischen Geographie, Allgemeinen und Klinischen Psychologie auch die Angewandte Mathematik und Teile der Sprachwissenschaften. Es soll den wissenschaftlichen Austausch zwischen den Mitgliedern fördern und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler näher zusammenführen, die ähnliche inhaltliche und methodische Forschungsansätze anwenden und in Disziplinen mit ähnlicher Fachkultur arbeiten.

Sprecher des Forschungskollegs: Prof. Dr. Michael Becht (Physische Geographie) und Prof. Dr. Marco Steinhauser (Allgemeine Psychologie)

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KU-Zentren und Zentralinstitute

KU Zentrum Religion, Kirche, Gesellschaft im Wandel (ZRKG)

Das KU Zentrum Religion, Kirche, Gesellschaft im Wandel (ZRKG) ist eine fakultätsübergreifende, interdisziplinäre Forschungseinrichtung der KU Eichstätt-Ingolstadt. Es bündelt, koordiniert und initiiert Forschungen zu den Verflechtungszusammenhängen von Religion, Kirche und Gesellschaft unter den Aspekten des Wandels und der Transformation. Das ZRKG baut seine Expertise durch den Austausch mit national wie international ausgewiesenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kontinuierlich aus und fördert ebenso den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Direktorium: Prof. Dr. Martin Kirschner (Theologie in den Transformationsprozessen der Gegenwart) und Prof. Dr. Thomas Pittrof (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft)

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Zentralinstitut für Lateinamerikastudien (ZILAS)

Das 1986 gegründete Zentralinstitut für Lateinamerikastudien (ZILAS) trägt durch Forschung, Lehre sowie Service- und Transferleistungen zu einem besseren Verständnis zentraler gesellschaftlicher Bereiche und Vorgänge sowie wichtiger kultureller Phänomene in Geschichte und Gegenwart der Länder Lateinamerikas bei. Das wissenschaftliche und öffentliche Interesse für den Kontinent zu wecken, ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Globalisierung ein wesentliches Ziel.

Das ZILAS konzipiert und koordiniert in Zusammenarbeit mit den Fakultäten die auf Lateinamerika bezogenen universitären Projekte und Veranstaltungen.

Die dem lateinamerikanischen Kontinent gewidmete Forschung und Lehre umfasst gegenwärtig die Fächer Politikwissenschaft, Geographie, Geschichte, Literaturwissenschaft, Linguistik, Soziale Arbeit und Interkulturelle Kommunikation.

Eine der wesentlichen Aufgaben des Instituts besteht in der Koordination und Organisation von Forschungsprojekten und -kooperationen in Zusammenarbeit mit Universitäten, Instituten und Wissenschaftlern aus Lateinamerika. Weitere Schwerpunktaufgaben stellen die Vorbereitung und Durchführung von wissenschaftlichen Tagungen und Kongressen sowie die Konzeption und Herausgabe von Publikationen zu Lateinamerika dar.

Direktorium: Prof. Dr. Miriam Lay Brander (Romanische Literaturwissenschaft II) und Prof. Dr. Thomas Fischer (Geschichte Lateinamerikas)

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Forschungsstelle

Forschungsstelle für geistliche Literatur des Mittelalters (FGLM)

Die Forschungsstelle für geistliche Literatur des Mittelalters (FGLM) wurde auf Initiative von Prof. i.R. Dr. Georg Steer durch Beschluss des Fachbereichsrates der SLF gegründet und zum 01. Januar 2001 eingerichtet.

Ziel ist es, die durch den SFB 226 und die Eckhart-Edition in Eichstätt angesiedelte Forschungs- und Editionskompetenz langfristig zu etablieren und so einschlägige geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung im Profil der KU Eichstätt-Ingolstadt zu verankern.

Deshalb werden in der Forschungsstelle Drittmittelprojekte aus unterschiedlichen Fakultäten koordiniert. Die organisatorische Zusammenführung dieser Unternehmungen unter einem Dach befördert den regelmäßigen Austausch auch in methodischer Hinsicht. So konnte in langjähriger Erfahrung ein Zentrum zur geistlichen Literatur unterschiedlicher Epochen und mit durchaus divergierender inhaltlicher Ausrichtung etabliert werden, in dem neben drittmittelgeförderten größeren Unternehmungen auch Dissertationen und aus Eigenmitteln finanzierte Untersuchungen vereint sind.

Leiterin: Prof. Dr. Caroline Emmelius (Ältere deutsche Literaturwissenschaft)

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Kooperationspartner in externen forschenden Einrichtungen

Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft (zem::dg)

Das Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft (zem::dg) ist aktiv im Bereich ethische Digitalisierungsforschung, Bildung/Weiterbildung und öffentliche Debatte. Partner sind Unternehmen, Universitäten, Schulen, Bildungswerke und NGOs. Mit seinen Aktivitäten setzt sich das Zentrum für eine zeitgemäße Medien-, Kommunikations- und Digitalisierungsethik ein. Dabei stehen die menschlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Digitalisierung im Fokus.

Das zem::dg ist eine Kooperation der KU Eichstätt-Ingolstadt und der Hochschule für Philosophie München.

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Forschungsprojekte
© colourbox.de

Die Forschungsdatenbank KU.fordoc informiert über die Forschungsaktivitäten an der KU Eichstätt-Ingolstadt. Sie informiert über aktuelle Forschungsprojekte, bestehende Forschungseinrichtungen und gibt Auskunft über die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an der Universität forschen.

Im folgenden finden Sie eine Auswahl aktueller Forschungsprojekte der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät:

Interdisziplinäre Projekte (mit anderen Fakultäten)

Graduiertenkolleg „Practicing Place. Soziokulturelle Praktiken und epistemische Konfigurationen“ (GRK 2589)

Antragsteller: 
Dr. Nathalie Aghoro (Amerikanistik), Prof. Dr. Joost van Loon (Soziologie; GGF), Prof. Dr. Richard Nate (Englische Literaturwissenschaft), Prof. Dr. Annika Schlitte (Philosophie; Universität Greifswald), Prof. Dr. Kerstin Schmidt (Amerikanistik), Prof. Dr. Robert Schmidt (Soziologie; GGF), Prof. Dr. Christian Steiner (Geographie; MGF), Prof. Dr. Hans-Martin Zademach (Geographie; MGF), Prof. Dr. Michael F. Zimmermann (Kunstgeschichte)

Beschreibung: 
Das Graduiertenkolleg widmet sich der interdisziplinären Reflexion der Konzepte Ort und Verortung, denn gerade im Kontext zunehmender globaler Interdependenzen und grenzenlos gewordener medialer Kommunikation gewinnen Orte und Prozesse der (Neu-)Verortung sozial, kulturell und politisch an Brisanz. Leitgedanke des Kollegs ist, dass Orte nur dynamisch, als practicing place gedacht werden können. Entsprechend werden sowohl spezifische Praktiken der Herstellung von Orten und ihre epistemischen Konfigurationen (z.B. das Erfassen, Kartographieren, Imaginieren, Erfahren und Erschreiben von Orten) als auch Situiertheit und Lokalität als Aspekte jeglicher Praxis in den Blick genommen. Jede Praxis ist durch vorgefundene und zugleich durch performativ neu konstituierte und entworfene topoi, Orte und Ortsbezüge gekennzeichnet. Ein erlebter Ort lässt sich nicht statisch im Singular denken oder (etwa als „die eine Heimat“) affirmieren; vielmehr muss er als vielfältig und kontrovers entworfenes und erfahrenes, kommunikatives, affektives Bezugssystem analysiert werden. Jede Praxis ist mit Strategien der Relationierung über-, unter- und nebengeordneter Orts-, Raum- und Zeitstränge verbunden: Vereinnahmung, Aneignung, Teilhabe und Ausgrenzung sind Aspekte situativer Verortungen, die in sozialen, ökonomischen, imaginativen, fiktionalen, künstlerischen und medialen Praktiken fortlaufend (re-)produziert werden. Die Leitfrage des Kollegs ist entsprechend, wie Orte in Konfigurationen sedimentierter und gelebter Praxis hergestellt, (de-)stabilisiert, reproduziert und modifiziert werden und wie die so hervorgebrachten Orte wiederum künftige (Verortungs-)Praktiken prägen. Anders gesagt: Die das Kolleg tragende Fragestellung ist weniger an der Frage „Wo und was ist ein Ort?“ interessiert, die eher traditionellen Zugängen entspricht, sondern sie stellt die „Wie“-Frage nach den Verortungspraktiken ins Zentrum des wissenschaftlichen Interesses.

Die besondere interdisziplinäre Zusammensetzung der das Kolleg tragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermöglicht eine innovative Verbindung und gegenseitige Fruchtbarmachung von Praxissoziologie, Philosophie, Humangeographie und Literatur- und Kulturwissenschaften. Im Kolleg arbeiten Promovierende, Postdoktorandinnen und Postdoktoranden mit den betreuenden Hochschullehrerinnen und -lehrern, Projektpartnerinnen und -partnern eng zusammen; letztere stehen für verschiedene, seit langem kontinuierlich ausgebaute disziplinäre Netzwerke. Die Arbeit des Kollegs ist darauf ausgerichtet, die Theoriebildung kreativ und in interdisziplinärem Austausch voranzutreiben und damit junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aktiv in das akademische Arbeiten und in gemeinsames Forschen einzubinden.

Förderer:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG; Förderkennzeichen GRK 2589)

Laufzeit:
01.04.2021 - 30.09.2025

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Graduiertenkollegs.

Konzepte und Konfigurationen des Unendlichen

Ihre Endlichkeit gehört zu den schmerzlichsten Beschränkungen der Menschen. Von früh an begegnen denn auch Vorstellungen, die um die Aufhebung dieser Grenze kreisen. Bilder und Geschichten imaginieren Unendliches und Unendlichkeit. Ideen und Begriffe sollen derartigen Vorstellungen zu klarer Fasslichkeit verhelfen. Implikationen von Unendlichkeit regulieren aus dem Hintergrund so manche Ängste, Hoffnungen und Entwürfe noch dort, wo von Unendlichem gar nicht ausdrücklich gesprochen wird. Blickt man auf die europäische Kulturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart, erscheinen solche Vorstellungen geradezu als eine fundamentale Konstante der Identitätsbildung. Sie setzen so gut wie allen menschlichen Denk- und Tätigkeitsbereichen einen letzten Horizont, versuchen aber auch, sich ein Bild von dem zu machen, was ‚jenseits’ – spekulativ, transzendent, utopisch – ihrer endlichen Wissensformate anzuberaumen wäre. Dennoch wurden sie, nimmt man die Philosophie aus, bisher kaum systematisch zusammengesehen. Hier setzt das Forschungsprojekt ein. Ausgewählte diachrone und synchrone Schnitte sollen die Wirkungen freilegen, welche Konzepte und Konfigurationen des Unendlichen innerhalb ihrer unterschiedlichen geschichtlichen Sinnhorizonte und Sichtweisen entfaltet haben.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Klassischen Philologie.

Anglistik/Amerikanistik

Englische Komparativ-Korrelativ Konstruktionen: The more data, the better

Antragsteller: 
Prof. Dr. Thomas Hoffmann (Englische Sprachwissenschaft)

Beschreibung: 
Eine der beeindruckendsten Eigenschaften menschlicher Sprache ist, dass Sprecher neue grammatische Äußerungen tätigen können, die sie selber so noch nie zuvor gehört haben. Aufgrund dieser Tatsache gehen die meisten Linguisten davon aus, dass die mentalen Grammatiken von Sprechern komplexe Systeme sind, die abstrakter sind als der Input, den Sprecher bekommen. Wie abstrakt die mentalen Repräsentationen von Sprechern allerdings sein müssen, um diese sprachliche Kreativität zu erlauben, ist umstritten. Um dieser Frage nachzugehen, konzentriert sich die vorliegende Studie auf einen bestimmten Konstruktionstyp, den sogenannten englischen Komparativ Korrelativ Konstruktionen: (1) [the [more] comparative phrase 1 you eat,] C1 [the [fatter] comparative phrase 2 you will get] C2. Die Konstruktion in (1) besteht aus zwei Teilsätzen (C1: the more you eat / C2: the fatter you will get), von denen der zweite C2 als abhängige Variable interpretiert wird, die von der abhängigen Variable C1 abhängt (the more you eat -> the fatter you will get). Die Bedeutungsebene der Konstruktion weist sowohl asymmetrische (die Konditionale C1 -> C2 Beziehung) als auch symmetrische Züge auf (die parallele Bedeutungsberechnung innerhalb eines Intervalls, in dem mehr und mehr gegessen (C1), bzw. mehr und mehr Gewicht zugelegt wird (C2)). Während frühere Studien nur auf Introspektionsdaten bzw. einer geringen Zahl von authentischen Daten basierten, verbindet die geplante Studie experimentelle Zugänge mit Daten aus großen Korpora. Dies ermöglicht es, strukturelle Eigenschaften der Konstruktion zu untersuchen, die bisher kontrovers in der Forschungsliteratur diskutiert wurden. Daneben wird die Studie den Theorierahmen der gebrauchsbasierten Konstruktionsgrammatik mit sogenannten New Englishes Ansätzen verbinden. Dies erlaubt es, folgende Fragen zu beantworten: (1) Wie sieht die abstrakte mentale Repräsentation der Konstruktion aus? (2) Finden sich in allen Varietäten identische Repräsentationen oder besitzen Sprecher unterschiedlicher Varietäten unterschiedliche Repräsentationen? (3) Korreliert die Entwicklungsstufe einer New Englishes Varietät mit bestimmten Komparativ Korrelativ Konstruktionen? Der Vergleich von Erst- und Zweitsprachvarietäten des Englischen erlaubt es, den Einfluss von Typen- und Tokenfrequenz sowie Prozessierungsstrategien auf die mentale Repräsentation zu untersuchen. Des Weiteren legen das so-genannte Dynamic Model sowie gebrauchsbasierte Konstruktionsgrammatikansätze nahe, dass syntaktische Innovationen in New Englishes nicht auf der abstraktesten syntaktischen Ebene zu finden sind, sondern sich zuerst auf einer mittleren Schemaebene manifestieren. Das vorliegende Projekt trägt somit zur kognitiven Modellierung der untersuchten syntaktischen Struktur bei. Darüberhinaus wird es wichtige Erkenntnisse für die Kognitive Linguistik und die New Englishes Studien liefern.

Förderer: 
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) (Sachbeihilfe)

Laufzeit: 
2017 - 2024

Projektwebseite:
fordoc.ku-eichstaett.de/2496/

GEPRIS: 
gepris.dfg.de/gepris/projekt/317670788

Germanistik

MultiMind – Workpackage Language impairment in multilingual children

Antragsteller: 
Prof. Dr. Tanja Rinker (Deutsch als Fremdsprache / Didaktik des Deutschen als Zweitsprache)

Projektbeteiligte: 
14 partners

Beschreibung: 
The mission of Multi-Mind is to seek fundamental breakthroughs in multilingualism research whilst training the new generation of researchers in world-leading labs using cutting edge methodologies and allowing them to build the necessary background and skills fostering their career progress as independent researchers in academic or non-academic sectors, in the first international, multidisciplinary, and multisectorial program on multilingualism.

MultiMind will conduct fundamental research on multilingualism across disciplines in a range of different social and educational settings, including migration and refugee settings, to investigate the influence of multilingualism on language learning, cognition, creativity, and decision making, on brain function and structure, and its role as a reserve in atypical populations. These issues are of prime importance for the future construction of shared cultural, educational, and health settings across Europe. Indeed, one of the big current challenges in Europe is the integration of refugees and immigrants into European states and the integration among European citizens living in different countries in Europe. Inevitably, this challenge starts and has the best chances to be won by focusing on the educational systems and on the influence that the use of languages has in daily life.

Förderer: 
European Union – Horizon2020 (Marie Skodowska Curie grant agreement No 765556)

Laufzeit: 
2018 -

Projektwebseite: 
www.multilingualmind.eu

Runische Schriftlichkeit in den germanischen Sprachen (RuneS)

Projektmitarbeiterin an der KU (RuneS-Arbeitsstelle Eichstätt-München):
PD Dr. Kerstin Kazzazi (Mitarbeiterin am Lehrstuhl für deutsche Sprachwissenschaft)

Projektbeteiligte:
Christian-Albrechts-Universität Kiel; Georg-August-Universität Göttingen; Ludwig-Maximilians-Universität München

Beschreibung:
Das Projekt „Runische Schriftlichkeit in den germanischen Sprachen (RuneS)“ widmet sich der Erforschung des ältesten eigenständig entwickelten Schriftsystems innerhalb der germanischen Sprachen, der Runenschrift.
Ziel des Projekts ist es, die runische Schriftlichkeit in den germanischen Sprachen systematisch, überregional und zeitlich umfassend zu untersuchen. Dabei werden erstmals beide Aspekte von Schriftlichkeit, 1. der mediale Aspekt mit seinem Fokus auf dem Verhältnis von Phonie und Graphie und 2. der konzeptionelle und funktionale Aspekt der Schriftlichkeit, in ihrem notwendigen Zusammenhang betrachtet (vgl. das Begriffspaar „Verschriftung“ / „Verschriftlichung“ 1). In den Untersuchungen zur runischen Graphematik wird der Vorgang der Verschriftung der germanischen Sprachen und die Entstehung und weitere Entwicklung einzelner, regional unterschiedlicher runischer Schriftsysteme dokumentiert, vergleichend beschrieben und erklärt.

Förderer: 
Akademienprogramm der Union der Akademien der Wissenschaften (Akademienunion)
Das Projekt ist angesiedelt an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Laufzeit:
2010 - 2025

Projektwebseite:
https://adw-goe.de/forschung/forschungsprojekte-akademienprogramm/runische-schriftlichkeit/

Rezeptionsorientierte Edition der Kirchenjahrespredigten Taulers

Antragsteller:
Prof. Dr. Rudolf Kilian Weigand (Forschungsstelle für geistliche Literatur des Mittelalters)

Beschreibung:
Im beantragten Projekt soll eine umfassend kommentierte rezeptionsorientierte Edition der im ersten Teil des Basler Taulerdrucksüberlieferten Kirchenjahrespredigten erarbeitetwerden. Eine Edition dieser Predigten ist wegen ihrer herausragenden rezeptionsgeschichtlichen Bedeutung ein besonders dringliches Forschungsdesiderat. Sie wurden nämlich anders als die Heiligenpredigten Taulers von beiden Konfessionen der Neuzeit intensiv rezipiert.Indem die geplante Edition einen Quellenbestand erschließt, der für die Erforschung Taulers und seiner Rezeption zentrale Bedeutung besitzt, soll sie die Grundlage bereitstellen für künftige germanistische, historische und theologische Untersuchungen sowie für die Arbeit angrenzender Disziplinen.

Förderer:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) (Sachbeihilfe)

Laufzeit:
2018 - 2021

Projektwebseite:
http://fordoc.ku-eichstaett.de/2423/

GEPRIS:
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/324327054

Arbeitsstelle zur literaturbezogenen Medienanalyse (ALM)

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der ALM.

Journalistik

Innovationen im Journalismus in demokratischen Gesellschaften: Index, Einfluss und Voraussetzungen im internationalen Vergleich. Journalism Innovation in Democratic Societies (JoIn-DemoS)

Antragsteller:
Prof. Dr. Klaus Meier (Journalistik) (zusammen mit: CMC-Institut an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien / Alpen-Adria-Universität Klagenfurt; Medienhaus Wien; Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur)

Beschreibung:
Wie beeinflussen Innovationen im Journalismus die journalistische Qualität und in Folge die Öffentlichkeit in der demokratischen Gesellschaft? Forschungsprojekte zu Medieninnovationen konzentrieren sich bislang auf die vielfältigen ökonomischen und technologischen Einflüsse auf den Journalismus und beobachten, wie traditionelle und neue Medienorganisationen wirtschaftlich überlebensfähig sind. Wenig erforscht blieb die Frage nach den Auswirkungen auf die journalistische Qualität. Die Defizite der Forschung zu Innovationen im Journalismus werden offensichtlich, wenn man die Herausforderungen für eine offene und transparente Gesellschaft berücksichtigt: in einer Zeit der „Postfaktizität“, der „zerrissenen Öffentlichkeiten“ und der „zersplitterten“ Demokratien. Das Projekt nimmt sich dieser Forschungsdefizite an. Es untersucht die Auswirkungen von Innovationen auf die Qualität des Journalismus und auf seine Rolle in der demokratischen Gesellschaft und es analysiert Rahmenbedingungen der Entstehung von journalistischen Innovationen im internationalen Vergleich. 
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit gut der Hälfte des Budgets. In A und der CH finanzieren der österreichische Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) und der Schweizerische Nationalfond (SNF). Insgesamt hat das Forschungsprojekt ein Volumen von ca. 1,3 Millionen Euro. 
Die Arbeit beruht auf theoretischen Ansätzen und empirischen Erkenntnissen der ökonomischen und sozialen Innovationstheorie und auf einer normativen Theorie des Journalismus. Diese hat sich als wissenschaftliche Grundlage bewährt, um Journalismus, dessen Qualität und Medienleistung zu evaluieren. Das Projekt verfolgt fünf Ziele: 1. Ein analytischer Index wird entwickelt, der im internationalen Vergleich Charakter und Grad von Innovationen im Journalismus misst. 2. Der Index wird für die Analyse der wichtigsten Innovationen in verschiedenen Ländern mit ähnlichen (Deutschland, Österreich, Schweiz) und unterschiedlichen (z.B. Spanien) Mediensystemen angewandt. 3. Der (mögliche) Einfluss auf die Qualität des Journalismus und seine Rolle in der demokratischen Gesellschaft wird für jede dieser Innovationen untersucht. 4. Es werden jene Rahmenbedingungen destilliert, die Innovationen befördern oder behindern: in Mediensystem, Medienpolitik, Organisation von Medien/Redaktionen, Kulturen des Journalismus. 5. Die Interdependenzen von Innovationen und ihren Rahmenbedingungen werden im internationalen Vergleich ergründet. 
Daraus können Ratschläge für Medienpolitik (Makroebene) und für die Organisation von Medien/Redaktionen (Mesoebene) abgeleitet werden, um Innovationen zu befördern, welche die Qualität des Journalismus und seine Rolle in der Gesellschaft stärken. Die Empirie kombiniert qualitative und quantitative Methoden in Triangulation. Das Projekt identifiziert, indexiert und evaluiert die jeweils 20 wichtigsten Innovationen im Journalismus in den beteiligten Ländern in den letzten zehn Jahren (2011 - 2020). Die Innovationen werden in bis zu 100 tiefgehenden Fallstudien mit qualitativen Interviews und quantitativen Befragungen analysiert. Alle empirischen Schritte werden von den Forschungsteams parallel in den beteiligten Ländern durchgeführt und dabei stetig koordiniert und verglichen.

Förderer: 
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Fond zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), Swiss National Science Foundation (SNF)

Laufzeit: 
2020 - 2023

Klassische Archäologie

Archäologische Untersuchungen zu einer Bronzegusswerkstatt in Gerasa (Jordanien) im Licht der Entwicklung der Metallverarbeitungstechnologien während der römischen Kaiserzeit

Antragsteller:
Prof. Dr. Gerhard Zimmer (Klassische Archäologie)

Beschreibung:
Die französischen Grabungen unter der Leitung von Jacques Seigne auf dem Plateau des Zeustempels in Gerasa haben Teile einer Werkstatt für den statuarischen Bronzeguß freigelegt. Ihre Arbeitszeit liegt in der Mitte des zweiten Jahrhunderts und ist in Verbindung mit der Errichtung des gewaltigen Zeustempels zu sehen. Reste von Schmelzanlagen zeugen von einer neuen Technologie, Formmantelfragmente deuten auf den Guß überlebensgroßer Statuen. Das Zentrum dieser Werkstatt befand sich in der verschütteten nördlichen Kryptoportikus und zwar in deren westlichen Teilstück. Geplant ist die Freilegung dieser Portikus in zwei Etappen. Bei der Werkstatt handelt es sich um den ersten ausführlicherhaltenen Werkstattkomplex römischer Zeitstellung, den wir kennen. Wir wissen um die verschiedenen Arbeiten, die in einer solchen Gießerei stattfanden und können deshalb gezielt nach bestimmten Befunden suchen. Da wir durch jahrelange Forschungsarbeit über die Technologie in griechischen Werkstätten von der Archaik bis zumspäten Hellenismus gut informiert sind, können wir auf dieser Grundlage die Unterschiede der römischen Technologie herausarbeiten. Damit erscheinen die bisherigen römerzeitlichen Funde in einem neuen Licht. Dies erscheint besonders wichtig, weil bisher die Meinung vertreten wird, die Römer seien gerade im Bereich der Bronzekunst wenig innovativ gewesen. Bei der Suche nach der Veränderung von Parametern in der angewandten Technologie wird die numerische Rechnung eine Rolle spielen, wie sie sich bei der Wiedergewinnung griechischer Gußtechnik als hilfreich erwiesen hat. Die Zusammenarbeit mit Gießern, Metallurgen und Archäometern ist abgesprochen. Parallel dazu sollen die bisherigen Funde neu bewertet werden. So ist z.B. der Frage nachzugehen, wie die Entlüftung der rekonstruierten großen Formfragmente bewerkstelligt wurde. Mit Hilfe digitalisierter Aufnahmen der Formmantelfragmente soll über geeignete Programme versucht werden, Aussagen über die Größe der gegossenen Statuen und eventuell auch Hinweise auf das Aussehen zu gewinnen. Wegen der starken Typengebundenheit römischer Statuen im 2. Jhd. besteht hier durchaus die Chance eines Erkenntnisgewinnes. Jacques Seigne wird seine Ergebnisse und die Dokumentation der früheren Grabung ebenso in das Projekt einbringen wie Thomas Weber seine Erfahrung mit den Restaurierungsarbeiten an den Formfragmenten. Es besteht die große Chance bei diesem Projekt Erkenntnisse für die römische Bronzegußtechnologie im östlichen Teil des Reiches zu gewinnen.

Förderer: 
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) (Sachbeihilfe)

Laufzeit: 
2020 -

GEPRIS:
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/435345043

Klassische Philologie

Bibliothek der lateinischen Literatur der Spätantike

Die neue Reihe „Bibliothek der lateinischen Literatur der Spätantike (BLLS)“ bietet eine umfangreiche Sammlung von Texten, die zwischen dem 3. und 7. Jhd. n. Chr. entstanden sind. Die zweisprachigen Ausgaben mit Anmerkungen und Einführungen sollen literarisch interessierten Leserinnen und Lesern ebenso wie Fachleuten verschiedener Disziplinen einen Zugang zu Vielfalt und Experimentierfreude, Formen- und Gedankenreichtum einer fruchtbaren Periode literarischen Schaffens eröffnen.

Das literarische Feld der lateinischen Spätantike ist ein differenzierter Kommunikationsraum, der sich vom Westen des europäischen Kontinents über Nordafrika bis in den griechischen Osten erstreckte. Ein Ziel der „Bibliothek“ ist es daher, einerseits die Vielfalt der Antworten wiederzuentdecken, die die Verfasser auf tiefgreifende soziale, politische, religiöse und intellektuelle Herausforderungen ihrer Zeit gaben, andererseits aber auch vor Augen zu führen, dass der in vielen Texten nachweisbare Anspruch auf Eigenständigkeit literarischen Wissens davor warnen sollte, die Texte nur auf ihre Eignung hin zu lesen, Zeitläufte zu dokumentieren oder eine historische Quelle zu bieten.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Klassischen Philologie.

Qualifikationsarbeiten

Informationen zu laufenden Qualifikationsarbeiten der SLF

Informationen zu abgeschlossenen Qualifikationsarbeiten der SLF