Geschichte

Hohe Schule Ingolstadt
© Ingolstadt Tourismus Hohe Schule

1472-1800: Universität Ingolstadt

1472 wird in der Hohen Schule in Ingolstadt die erste bayerische Universität gegründet. Zeitweise sind an dieser mehr als 1.000 Studierende immatrikuliert, eh sie 1800 nach Landshut und 1826 nach München verlegt wird, wo sie noch heute als Ludwig-Maximilians-Universität weiterhin besteht.

1989: Erster Lehrbetrieb

Mit einem Festakt und einem Pontifikalgottesdienst wird die Fakultät feierlich eröffnet. Zudem beginnt die Aufnahme des Lehrbetriebs an der neu gegründeten wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der katholischen Universität Eichstätt. Neben der geplanten Praxisorientierung des Studiums der Betriebswirtschaftslehre sorgten vor allem die Einführung einer verpflichtenden Wirtschaftssprache und eines Pflichtfaches im Bereich der Wirtschafts- und Unternehmensethik für einen einzigartigen Charakter des Studiums an der neuen Fakultät.

Entwicklung der WFI in den 1990er Jahren

1993 sind erstmals mehr als 500 Studierende an der Fakultät immatrikuliert. Der positive Zuspruch bekräftigt die Entscheidung zum Ausbau der Fakultät. Die Erweiterung des Campus um den Neubau wird im September 1995 mit einem Richtfest gefeiert.

Im Zuge der Weiterentwicklung errichtet die WFI den deutschlandweit ersten Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement.

Mit der Einführung eines eigenständigen Auswahlverfahrens für Studienbewerber löst sich die WFI vom Vergabeverfahren der ZVS.

Die 2000er Jahre: Ausbau und Umstellung von Studiengängen

Im Oktober 2001 wird an der WFI der Weiterbildungsstudiengang "Business Administration" mit dem Abschluss Master of Business Administration (MBA) eingeführt.

Nach der Einführung des ersten Diplom-Studiengangs für Wirtschaftsprüfung in Deutschland im Jahr 2003, finde In den Folgejahren, im Rahmen der Bologna-Reform, die Umstellung auf Bachelor-Studiengänge (2005), sowie Master-Studiengänge (2008) statt.

Im Jahr 2007 startet in Kooperation mit der Tongji-Universität (Shanghai) der Bachelor-Studiengang "Internationale Betriebswirtschaftslehre"  (deutsch-chinesischer Doppelabschluss).

Das Studienangebot wird im Herbst 2009 durch den Start des Masterschwerpunkts "Internationale Betriebswirtschaftslehre" in Kooperation mit der Toulouse Business School (deutsch-französischer Doppelabschluss) erweitert. 

Die 2010er an der WFI: Internationalisierung

Seit 2007 spielt die Internationalisierung eine große Rolle an der WFI. Das zeigt sich besonders im Ausbau englischsprachiger Lehrveranstaltungen, der Einführung des International Fall Terms, der englischsprachigen WFI Summer School und der Stärkung des Zentrums für Wirtschaftssprachen durch Verstetigung von Stellen.

2012 folgte die Einführung eines strukturierten Doktorandenprogramms.

Im Jahr 2013 wurde ein neuer Masterschwerpunkt „Entrepreneurship & Social Innovation“ ins Leben gerufen, der mittlerweile in „Entrepreneurship & Innovation“ (ENTRE) umbenannt wurde.

2018 gab es eine Neuausrichtung des Masterschwerpunkts „Management Science“ inklusive der Umbenennung in „Business Analytics & Operations Research“ (BA&OR).

2018 und 2019 wurden die beiden Forschungsinstitute KU Research Institute for Taxation und BESH (KU Research Institute for Business and Economics in Service of Humanity) an der Fakultät gegründet.

Seit 2019 beteiligt sich die KU am Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Das Rahmenkonzept adressiert Digitalisierung als wissenschaftliches Querschnittsthema und trägt den Titel „Für eine am Menschen orientierte digitale Gesellschaft“. Durch das Projekt werden sieben Juniorprofessuren an der KU gefördert, darunter zwei an der WFI. Außerdem sind zwei Professor der Fakultät, Prof. Setzer (Wirtschaftsinformatik) und Prof. Fontaine (Operations Management) zugleich Mitglied am  Mathematischen Institut für Maschinelles Lernen und Data Science (MIDS) der Mathematisch-Geografischen Fakultät der KU.

Seit 2019 gibt es den Masterstudiengang „Taxation“ an der WFI.

Die WFI ab 2020: Geprägt von interdisziplinärer Zusammenarbeit

Ein vergleichsweise neuer Trend ist die zunehmende Bedeutung von interdisziplinärer Zusammenarbeit in Lehre und Forschung , was sich auch an der Einführung weiterer innovativer und interdisziplinärer Studiengänge zeigt. So verbindet der neue Masterstudiengang „Business and Psychology“ Kenntnisse verschiedener Teildisziplinen und Forschungsschwerpunkte aus den Bereichen BWL, VWL und Psychologie. Er wurde gemeinsam von WFI und dem Fachbereich Psychologie der Philosophisch-Pädagogischen Fakultät entwickelt und wird gemeinsam von beiden Fakultäten organisiert.

Auch die neuen Bachelorstudiengänge „Digital & Data-Driven Business“ und „Sustainability in Business and Economics“ zeichnen sich durch vielfältige interdisziplinäre Bezüge und eine in Kooperation mit anderen Fakultäten der KU aus.

2020 entstand der Fakultätsentwicklungsplan, der das Leitbild „Eine am Menschen orientierte Wirtschaft“ hervorbrachte sowie die Festlegung der drei Forschungsschwerpunkte:

  • Digitale und datengetriebene Wirtschaft: Mensch & neue Technologien
  • Nachhaltigkeit: Unternehmerische Praxis, Verhaltensanreize und Rahmenbedingungen für eine bessere Zukunft
  • Ökonomische Zukunftsfragen: Evidenzbasierte Evaluation neuer Technologien, sozialer Normen und staatlicher Eingriffe.

2020 wurden die Funktion eines Prodekans für Internationalisierung an der WFI etabliert und die Vorbereitung der internationalen Akkreditierung durch AACSB eingeleitet.

Hervorzuheben ist auch wachsende Bedeutung der Third Mission (vgl. auch PRME Report der WFI).

Der Zukunftscampus der KU am Standort Ingolstadt befindet sich derzeit in Aufbau.

2024: Einführung neuer Zusatzstudien

Im Jahr 2024 wurden an der WFI drei zukunftsweisende Zusatzstudien implementiert: „Sustainability in Business“, „Digitalization in Business“ und das „WFI Consulting Badge“. Diese Programme ermöglichen eine gezielte Spezialisierung in den Bereichen nachhaltige Unternehmensführung, digitale Transformation und Unternehmensberatung. Masterstudierende erhalten dadurch die Möglichkeit, ihre akademische Ausbildung durch praxisorientierte und innovative Inhalte zu vertiefen und sich optimal auf die Anforderungen der globalen Wirtschaft von morgen vorzubereiten.