Vormals Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte Lateinamerikas

Hans-Joachim König, geboren 1941, studierte Geschichte, Spanisch und Latein an den Universitäten Münster und Hamburg, wo er 1969 promoviert und 1984 habilitiert wurde. Nach seiner Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent am Historischen Seminar der Universität Hamburg (1970 -1971 und 1973- 1984) und als Wissenschaftlicher Oberrat am Forschungszentrum Europäische Expansion an der Universität Bamberg (1984-1988) war er seit 1988 Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte Lateinamerikas und zugleich Mitdirektor des Zentrums für Lateinamerika-Studien an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Er war Prodekan und Dekan der Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftichen Fakultät und gehörte dem Senat seiner Universität an. Er war Gastprofessor an verschiedenen Universitäten in Argentinien, Chile, Kolumbien und Mexiko. Er ist Korrespondierendes Mitglied der Akademien für Geschichte Chiles (1991) und Kolumbiens (1996). Von 1999 bis 2008 gehörte er dem Präsidium der Vereinigung Europäischer Lateinamerikahistoriker (AHILA) an, von 1999- 2002 als dessen Vizepräsident, von 2002-2005 als dessen Präsident, danach als Beisitzer. Seit April 2006 ist er emeritiert.

Er war und ist Mitherausgeber verschiedener Reihen, Zeitschriften und Enzyklopädien wie americana eystettensia, HISTORAMERICANA, Jahrbuch für Geschichte Lateinamerikas, Enzyklopädie der Neuzeit und Enzyklopädie der Neuzeit Online.

Seine Forschungen/Veröffentlichungen befassen sich vor allem mit den Problemen von europäischer Eroberung und Kolonisierung in Amerika und deren langfristigen Auswirkungen, mit dem Prozess der Staats- und Nationenbildung in Lateinamerika, besonders in Kolumbien, sowie mit Bedeutung und Funktion der Historiographie für gesellschaftliche Prozesse in Lateinamerika.