Die Familie Geiershoefer erlebte im Dritten Reich antisemitische Verfolgung und Gewalt, Enteignung, Vertreibung, Exil und Tod. Die Familienmitglieder erlebten aber auch die Nachgeschichte dieser Verfolgung, den Umgang mit dieser Vergangenheit nach 1945. Obwohl kein Einzelfall, wurden Geschichten wie diese bisher eher selten in einem mikrohistorischen Zugriff über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten und in konsequenter Konzentration auf die Akteure erzählt. Dabei stehen hier einerseits die Opfer und ihre Handlungsspielräume während des Nationalsozialismus, aber auch in der Nachkriegszeit im Mittelpunkt. Andererseits wird aber auch den Tätern, Mittätern und anderen am Tatgeschehen Beteiligten nachgespürt. Auf diese Weise entsteht am spezifischen Beispiel der Familie Geiershoefer ein vielschichtiges Panorama der nationalsozialistischen Verfolgungsgeschichte und ihrer Aufarbeitung, das zentrale Entwicklungslinien der deutschen Geschichte zwischen den 1930er und den 1960er-Jahren zusammenbindet.
Die Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation findet am 3. Juni ab 18 Uhr im Foyer der Zentralbibliothek in Eichstätt statt.
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